Dormagen CDU: Wie geschützt ist das Rathaus?

Dormagen · Verwaltung soll erklären, wie große der Schutz vor Unwetter und Hackern ist.

 Seit vergangener Woche wird im Eingangsbereich des Rathauses gearbeitet. Dort wird eine neue Tür eingebaut.

Seit vergangener Woche wird im Eingangsbereich des Rathauses gearbeitet. Dort wird eine neue Tür eingebaut.

Foto: kds

Fast im Verborgenen wird am Rathaus gearbeitet: Handwerker sind seit Tagen dabei, im Eingangsbereich eine neue Doppeltür einzubauen. Die Scharniere der alten Tür waren durchgerostet, aus Sicherheitsgründen muss sie nun für 17.400 Euro erneut werden. Um Sicherheit geht es auch der CDU-Fraktion in einer Anfrage an die Verwaltung. Allerdings gilt die eher dem Datennetz des Rathauses. Zum einen mit Blick auf mögliche Unwettereinflüsse oder aber durch Hacker, die auf die "kritische Infrastruktur" zugreifen.

Darunter sind Institutionen und Einrichtungen mit großer Bedeutung für das staatliche Gemeinwesen zu verstehen. "Auch Dritte können hiervon betroffen sein, wenn sie z. B. als Unternehmen höchst wichtige Stoffe produzieren oder Dienstleistungen erbringen", sagt Fraktionsvorsitzender Kai Weber. Er spricht den Hacker-Angriff auf das Lukas-Krankenhaus in Neuss ebenso an wie das Unwetter in Nievenheim in der vergangenen Woche: "Sollten bestimmte Einrichtungen in Dormagen eines Tages ganz oder teilweise ausfallen, hätte dies gravierende Beeinträchtigungen für die Bevölkerung oder die Sicherheitslage zur Folge." Betroffen sein könnten beispielsweise die Stadtverwaltung mit Feuerwehr und Rettungsdienst, die evd mit Strom-, Gas- und Wasserversorgung oder die Technischen Betriebe, die für die Abwasserentsorgung zuständig sind. "Szenarien, die man sich gar nicht ausmalen mag, für die aber dennoch Vorsorge getroffen werden muss. Wir bitten die Verwaltung, in der Ratssitzung am 23. Juni um eine Darstellung, welche Anlagen im Sinne einer Verordnung des Bundesinnenministeriums in Dormagen als ,kritisch' einzustufen sind und welche Vorkehrungen zu deren Schutz getroffen werden", formuliert es Kai Weber.

"Darüber hinaus bitten wir um Informationen, welche ,kritischen Strukturen' in Dormagen von Seiten des Rhein-Kreises Neuss, des Landes sowie von Unternehmen wie RWE vorgehalten werden und welche Schutzvorkehrungen hierfür getroffen wurden."

(schum)
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