Dormagen CDU: Kritische Fragen zur Koalition

Dormagen · Fraktion will "weiterhin die besseren Anträge stellen als die SPD."

 Bernd Engwicht: "Vieles stammt aus unserem Wahlprogramm."

Bernd Engwicht: "Vieles stammt aus unserem Wahlprogramm."

Foto: stadt

Wäre es nach Bernd Engwicht, ehemaliges langjähriges CDU-Ratsmitglied gegangen, wären Vorstellung und Erläuterung der Koalitionsvereinbarung deutlich kürzer ausgefallen: "Die liest sich wie das Wahlprogramm der CDU, das kann man so unterschreiben." Rund 40 Mitglieder nutzten die Gelegenheit, während der Versammlung im Bürgerhaus Hackenbroich, Näheres zu erfahren und ihre Meinung zu sagen. Am Ende stand zwar mit nur zwei Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen ein klares Votum für die Große Koalition, gleichwohl gab es kritische Anmerkungen.

Fraktionsvorsitzender Kai Weber bestätigte die Einschätzung von Engwicht: "Viele Passagen stammen wörtlich aus unserem Wahlprogramm." Zur Nachfrage aus Reihen der Mitgliedern, warum "Knackpunkte" nicht enthalten seien, sagte er: "Darauf haben wir bewusst verzichtet." Darauf stieg auch Mitglied Wolfgang Horst ein: "Der Bürgermeister wird mit dieser Vereinbarung durchregieren können, weil strittige Fragen in der Koalition im Zweifel zurückgestellt werden."

Kai Weber formulierte Selbstbewusstes: "Wenn man auch mal in die Vergangenheit schaut, dann sage ich: Wir werden mehr und die besseren Anträge stellen als die SPD." Die wiederum in der neuen GroKo "untereinander abgestimmt werden." Der stellvertretende Parteivorsitzende Hans Ludwig Dickers räumte ein, dass er "anfangs skeptisch war. Es ist eigentlich ungehörig, in einer Wahlperiode in zwei verschiedene Betten zu steigen". Aber die Fraktion habe ihn überzeugt, dass man so mehr Spielraum habe und es besser für Dormagen sei. Dickers: "Die bürgerliche Koalition zuvor hat nicht mehr funktioniert."

(schum)
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