Dormagen BvS-Schüler: Friedensarbeit mit russischen Freunden

Dormagen · Bertha-von-Suttner-Gesamtschule setzt Kooperation mit Moskauer Partnerschule 17 fort.

 Historischer Ort: Deutsche und Russen besuchten gemeinsam die Reste der Brücke von Remagen.

Historischer Ort: Deutsche und Russen besuchten gemeinsam die Reste der Brücke von Remagen.

Foto: BVS

Die Friedenserziehung ist ein wichtiger Bestandteil des Schulprogramms an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule. In diesem Zusammenhang ist auch die mittlerweile seit rund 15 Jahren gepflegte Freundschaft mit der Moskauer Schule 17 (früher Schule 863) aus dem Stadtteil Konkovo zu sehen, die durch gegenseitige Besuche gefestigt wird. Jetzt waren wieder sieben Schüler im Alter von 14 bis 17 Jahren sowie deren Lehrer Mikhail Nevezhim in Nievenheim zu Gast, die vom stellvertretenden Bürgermeister Hans Sturm begrüßt worden waren. Zusammen mit BvS-Schülern beschäftigten sie sich während ihres knapp einwöchigen Aufenthalts mit mehreren Themen, deren Bearbeitung der Völkerverständigung und Friedenssicherung dienen soll.

"Wir arbeiten dabei stark historisch orientiert", erläuterte Axel Frieling, der didaktische Leiter der Gesamtschule, im Gespräch mit unserer Redaktion. Projektsprache sei zwar eigentlich Englisch, doch mitunter verständigten sich die Teilnehmer auch auf Deutsch oder Russisch. Aufgehängt waren die Projektarbeiten an Ausflügen zu Orten von geschichtlicher Bedeutung. Diesmal fuhren Deutsche und Russen nach Remagen, um die Reste der im Zweiten Weltkrieg zerstörten dortigen Brücke sowie die angegliederte Gedenkstätte mit Museum zu besichtigen. Eine weitere Tour führte zum sowjetischen Ehrenfriedhof nach Düsseldorf-Gerresheim. Begleitet wurden sie von Andreas Goßmann vom Bürgerverein Bergisches Viertel, Grußworte gab es von der Deutsch-Russischen Gesellschaft Rhein-Ruhr sowie von Prof. Dr. Wladimir Naumov und Alexander Urban aus Moskau. Naumov war als Kind Zwangsarbeiter in Deutschland. Er engagiert sich wie Alexander Urban von der Gesellschaft Russland-Deutschland für die "Versöhnung von unten".

Bei einem Abstecher in die Düsseldorfer Altstadt suchten deutsche und Russen den Ort auf, an dem Nationalsozialisten ihr erstes Opfer ermordeten. Uwe Koopmann, ehemaliger Lehrer der Gesamtschule, erinnerte an Hilarius Gilges, dem hier mit Steinen aus der Uferbefestigung der Schädel zertrümmert wurde.

(NGZ)
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