Dormagen Bürgermeister reagiert auf Schülerinnen-Kritik an ÖPP-Modell

Dormagen · Für Aufsehen hat der offene Brief von drei ehemaligen Schülerinnen des Bettina-von-Armin-Gymnasiums gesorgt, die darin vor dem Abschluss eines ÖPP-Vertrags zur Sanierung des Schulzentrums Hackenbroich und des BvA-Gymnasiums warnen. Es geht um ein Gesamtvolumen von über 80 Millionen Euro mit einer Laufzeit von 25 Jahren. Sie fordern von den Ratsmitgliedern intensive Beratung, Beteiligung der Öffentlichkeit. Prompt reagiert hat Bürgermeister Erik Lierenfeld, der sich gestern äußerte.

Es sagte unter anderem in Richtung der Einsenderinnen Elfesya Canimana, Vivien Wilson und Anne Lodewick: "Sie haben natürlich vollkommen Recht, geht es hier doch insgesamt um eine Entscheidung über Investitionen von rund 39 Millionen Euro." Er weist daraufhin, dass es auch öffentliche Diskussionen - u. a. eine große gemeinsame Sondersitzung des Schul-, Sport-, Eigenbetriebs- und Hauptausschusses gab, um die Idee des ÖPP zu diskutieren. "Dabei wurden auch die in Ihrem Brief aufgeworfenen Fragen beantwortet.

Es handelt sich dabei also nicht um neue Aspekte." Darüber hinaus habe es auch noch Gespräche mit den im Stadtrat vertretenen Fraktionen gegeben. "Sie sehen, dass die Entscheidung keinesfalls leichtfertig oder unter Zeitdruck getroffen wird. Bei diesem komplexen Thema ist es besonders wichtig, alle Fakten zu kennen, um eine sachgerechte Abwägung und tragfähige Entscheidung treffen zu können. Die Fragen, Antworten und Auswertungen füllen mehrere Aktenordner.

" Laut Lierenfeld habe der Eigenbetrieb aktuell Baumaßnahmen in Höhe von jährlich rund 30 Millionen Euro abzuwickeln. "Unsere Strukturen lassen darüber hinausgehende Maßnahmen in dieser Größenordnung kaum zu. Deshalb ist es so, dass bei den vorgesehenen Schulen dringend Handlungsbedarf besteht."

(schum)
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