Dormagen Bürger diskutieren Zukunft ihrer Stadtteile

Dormagen · In der letzten Oktoberwoche soll die erste von fünf Bürgerwerkstätten stattfinden, in denen die Dormagener die künftige Entwicklung ihrer Stadt mitbestimmen können. Die übrigen vier Werkstätten folgen im November.

 Gregor Nachtweyund das Team von der Stadtplanung stehen vor großen Herausforderungen. Für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes werden wohl zwei Jahre ins Land gehen. Archivfoto: BÜNTIG

Gregor Nachtweyund das Team von der Stadtplanung stehen vor großen Herausforderungen. Für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes werden wohl zwei Jahre ins Land gehen. Archivfoto: BÜNTIG

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Stadtplaner Gregor Nachtwey fasst das, was in den kommenden voraussichtlich zwei Jahren auf Dormagen zukommt, in einem treffenden Begriff zusammen. Ein "Mammutprojekt" sei die geplante Neuaufstellung des Flächennutzungsplans, urteilt der Fachmann. Nach verschiedenen Vorarbeiten wird es bald konkret. Neben den Politikern sollen auch die Bürger mehr als nur ein Wort bei den Überlegungen zur künftigen Entwicklung ihrer Heimatstadt mitsprechen. In der letzten Oktoberwoche, so ist es vorgesehen, läuft die erste von zunächst fünf sogenannten Bürgerwerkstätten, in denen die Dormagener ihre Anregungen zum Flächennutzungsplan äußern können. Im November sollen vier weitere Werkstätten folgen - wahrscheinlich im Wochenrhythmus. Genaue Termine und Versammlungsorte werden noch bekannt gegeben.

Den Auftakt machen aber am 30. September Vertreter aus Politik und Stadtverwaltung in einem Arbeitskreis, der von den externen Planungsbüros "planlokal" und "grünplan" begleitet wird. Diese Büros sollen laut Gregor Nachtwey auch die fachliche Moderation der Bürgerwerkstätten übernehmen. In denen soll das gesamte Spektrum thematisiert werden, das das künftige Leben in Dormagen in den kommenden Jahrzehnten ausmacht. "Schule, Sport, demografische Entwicklung, Gewerbe- und Wohnbauflächen, Bereiche für Freizeit und Erholung oder für Landwirtschaft..." - Nachtwey kann aus dem Stegreif eine Vorstellung davon vermitteln, wie detailreich Flächennutzungsplanung ist. Deshalb soll in einem ersten Schritt gesammelt werden: "Es geht uns zunächst um Meinungen und Stimmungsbilder, um Visionen und Leitbilder, die wir wertfrei zusammentragen möchten", erklärt Nachtwey. Auf Basis dieser großen Informationen-Sammlung soll mit Hilfe der externen Planungsbüros ein erster Entwurf zum Flächenplan erarbeitet werden, der relativ früh im kommenden Jahr vorliegen soll, wie Stadtplaner Nachtwey es sich wünscht - ein ehrgeiziges Ziel.

Ob danach erneut in Bürgerwerkstätten weiter diskutiert wird oder ob auf andere Formen der politischen und gesellschaftlichen Debatte zurückgegriffen wird, lässt er bis auf Weiteres offen: "Wir gucken uns erstmal jetzt die Resonanz an und entscheiden danach, ob die Bürgerwerkstätten auch in Zukunft das richtige Format bei der Aufstellung des neuen Flächennutzungsplanes sein kann." Wichtig ist laut Nachtwey, dass bei allen Überlegungen zum Flächen- auch der Regionalplan nicht außer Acht gelassen wird. Denn beides muss sorgfältig aufeinander abgestimmt werden, darf nicht miteinander kollidieren.

Wegen des großen Aufwandes ist bei der Stadtverwaltung in Alexandra Juszcak eine Vollzeitkraft für Fragen rund um den neuen Flächennutzungsplan abgestellt worden. Anfang Juni hatten sich bereits rund 30 Experten aus unterschiedlichen Bereichen (Naturschutz, Industrie und Handel, Landwirtschaft) mit dem Thema befasst und Zielsetzungen entwickelt.

(NGZ)
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