Dormagen Broschüre zu Ehrenfriedhof geplant

Dormagen · CDU-Politiker Hermann Harig möchte, dass die Geschichte des künftigen Denkmals aufgeschrieben und veröffentlicht wird. Das Kreisarchiv soll helfen.

 Der Ehrenfriedhof an der Nettergasse spiegelt rund 200 Jahre Dormagener Stadtgeschichte wider.

Der Ehrenfriedhof an der Nettergasse spiegelt rund 200 Jahre Dormagener Stadtgeschichte wider.

Foto: JAZ

Rund 200 Jahre Dormagener Stadthistorie spiegelt der Ehrenfriedhof an der Nettergasse wider, der künftig unter Denkmalschutz stehen wird (die NGZ berichtete). CDU-Ratsmitglied Hermann Harig hält die große Ruhestätte für so bedeutsam, dass er jetzt angeregt hat, eine Publikation über den Ehrenfriedhof erstellen zu lassen. In der Schrift soll die Geschichte des Areals festgehalten werden. Das teilte die CDU Dormagen mit.

Mit seinem Vorstoß greift der Christdemokrat eine Einschätzung des Amtes für Denkmalpflege auf. Im Zusammenhang mit der vorgesehenen Unterschutzstellung des Ehrenfriedhofes hatte die Behörde geurteilt, dass eine detaillierte Aufarbeitung des Friedhofes mit seiner Geschichte und seinen Bestandteilen wünschenwert sei. Mit ins Boot holen will Hermann Harig bei dem Projekt das Kreisarchiv. Dessen Leiter Stephen Schröder bestätigte gestern, dass Harig in der Sache Kontakt zu ihm aufgenommen habe.

Harig hat auch bereits ein anderes Werk ins Gespräch gebracht, an dem sich eine Publikation über den Ehrenfriedhof Nettergasse orientieren könnte: das Buch "170 Jahre Worringer Friedhof". Dort ist nachzulesen, dass die Worringer und die Dormagener Ruhestätte teilweise eine gemeinsame Geschichte haben. Die geht zurück auf ein Hochwasser in den Jahren 1882/1883, bei dem der Worringer Friedhof überschwemmt worden war. Bestattungen mussten deshalb nach Dormagen verlegt werden. "In Kähnen fuhr der Leichenzug seinerzeit durch die Straßen von Worringen und am westlichen Ortsteil vorbei auf Dormagen zu", berichtet die CDU. Für weitere Details zum Friedhof hat Hermann Harig Unterlagen aus den vergangenen Jahrzehnten gewälzt und war dabei auf ein Protokoll von 1982 gestoßen. Daraus sei ersichtlich, dass die erste Beisetzung auf dem heutigen Ehrenfriedhof um das Jahr 1824 erfolgte, der eigentliche "Gottesacker" aber wohl erst 1844 angelegt wurde. Genaueres soll nun nach Harigs Vorstellung in Kooperation mit dem Kreisarchiv festgestellt und dokumentiert werden.

Das Amt für Denkmalpflege des Landschaftsverbandes Rheinland hatte die gesamte Anlage des Ehrenfriedhofs unlängst für schützenswert erachtet.

(NGZ)
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