Dormagen Blick hinter die Krankenhaus-Kulissen

Dormagen · Das Kreiskrankenhaus Dormagen feierte jetzt sein 35-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Zahlreiche Besucher nutzten ihn, um sich über das medizinische Angebot zu informieren. Oft durchschritten: ein begehbares Herz.

 Auch der vierjährige Lex und sein Vater Ronnie Hubweber spazierten durch das Herzmodell und staunten darüber, was der Muskel alles zu leisten hat. Für die jungen Besucher waren aber auch die Klinik-Clowns im Einsatz.

Auch der vierjährige Lex und sein Vater Ronnie Hubweber spazierten durch das Herzmodell und staunten darüber, was der Muskel alles zu leisten hat. Für die jungen Besucher waren aber auch die Klinik-Clowns im Einsatz.

Foto: ati

Wer in den Operationssaal will, muss erst das begehbare Herz und die begehbare Arterie passieren - nur zwei der interaktiven Angebote, mit denen sich das Kreiskrankenhaus Dormagen beim Tag der offenen Tür am Wochenende präsentierte. "Gesund und munter" ging es an der Dr.-Geldmacher-Straße zu und die Besucher wurden nicht enttäuscht. Aufwendig vorbereitet präsentierte das Krankenhaus sein medizinisches Angebot - von der Diagnostik bis hin zu medizinischen und therapeutischen Möglichkeiten.

Es muss nicht immer der Besuch eines Kranken oder die eigene Erkrankung sein, die einen ins Krankenhaus zieht. Auch als gesunder Mensch ist es empfehlenswert, die Angebote in der eigenen Umgebung zu kennen. Und wie schnell der Patient zum Mediziner werden kann, zeigte sich beim Tag der offenen Tür, mit dem das Kreiskrankenhaus Dormagen sein 35-jähriges Bestehen feierte. "Wir möchten den Besuchern Dinge zeigen, die sie sonst so nicht erleben können, ihnen sozusagen einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen", sagte Elisabeth Roderhoff, Sprecherin der Rhein-Kreis Neuss Kliniken. Klar, wenn der Blinddarm 'raus muss oder eine andere Operation ansteht, sehen Patienten OP-Saal und Aufwachraum aus nächster Nähe. So aber konnten sie ihn wach und eigenständig gehend inspizieren und sogar einen Ultraschall an einem Halsvenenmodell vornehmen. Dabei sollte mit einer Nadel Flüssigkeit aus der Vene entnommen werden - kein leichtes Unterfangen, und Chefarzt Stefan Soltész musste das ein oder andere Mal helfen.

Die Röntgenabteilung präsentierte ebenfalls ihr umfangreiches Leistungsangebot von Computertomograph über MRT bis hin zur Multifunktionsdurchleuchtung mittels Detektor für die Becken- und Beingefäße sowie Mammografie. Werdende Mütter und Frauen, die einmal Familienzuwachs planen, konnten sich den Kreißsaal anschauen und sich über die verschiedenen Möglichkeiten einer Geburt informieren. Lauter kugelrunde Babybäuche waren dort zu sehen, und den Frauen war anzumerken: Es steht eine aufregende Zeit bevor. Zum Programmpunkt "gesund" zählten auch die Vorträge, unter anderem zu den Themen Fußchirurgie, Knochenbruchversorgung im Alter, Organspende oder Herzinfarktversorgung in Dormagen. Ebenso wie der Tag der offenen Tür waren die Referate gut besucht. "Munter"-Angebote gab es (nicht nur) für Kinder und Jugendliche, die die Klinik-Clowns köstlich unterhielten.

Auch die Feuerwehr Dormagen war mit einem großen Aufgebot an Fahrzeugen, unter anderem mit der Drehleiter, vor Ort und bot gerade den kleinen Besuchern spannende Blicke von oben.

Von dem Trubel bekamen die Patienten auf ihren Stationen so wenig wie möglich mit: "Wir haben alles so geplant, dass der normale Betrieb weiterlaufen kann. Deswegen finden die meisten Aktionen im Erdgeschoss statt, lediglich OP und Kreißsaal liegen auf der ersten Etage und die Physiotherapie im Untergeschoss", erklärte Elisabeth Roderhoff. Sie zeigte sich mit der Resonanz sehr zufrieden: "Wir haben gehofft, dass viele Besucher kommen. Aber unsere Erwartungen wurden übertroffen."

(NGZ)
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