Dormagen Bienen fürs BvA, Mikrotechnik fürs NGK

Dormagen · Die beiden Dormagener Schulen profitieren vom Förderprogramm der Bayer-Bildungsstiftung. 5000 Euro fließen in ein Natur-Projekt des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums, das Norbert-Gymnasium erhält 10.000 Euro fürs Experimentieren.

Dormagen: Bienen fürs BvA, Mikrotechnik fürs NGK
Foto: dpa-Zentralbild

Wenn man dem Schulgarten des Bettina-von-Arnim-Gymnasiums derzeit eine Note geben sollte, käme wohl allenfalls ein "Befriedigend" heraus. Die Möglichkeiten, die das Areal an der Haberlandstraße bietet, sind jedenfalls bei weitem nicht ausgeschöpft. Doch das wird sich bald ändern. Denn das BvA hat sich mit Erfolg um eine Finanzspritze aus dem Schulförderprogramm der Bayer-Bildungsstiftung beworben. Für das Projekt "Natürliche Lernoase inmitten urbaner Landschaft" - hinter dem Titel verbirgt sich die Aufwertung des Gartens - wurden dem Gymnasium jetzt 5000 Euro zugesprochen. Anlass zu noch größerer Freude hat das Norbert-Gymnasium in Knechtsteden. Dorthin fließen aus dem selben Programm des Chemiekonzerns rund 10.000 Euro. Davon werden neun Halbmikrotechnik-Baukästen finanziert, mit denen Schüler der Klassen sechs bis acht eine Vielzahl chemischer Experimente sicher umsetzen können - im Projekt "Chemical Engineering for Kids".

Die Verteilung der Fördermittel wurde in Leverkusen bei einer Feierstunde bekannt gegeben, an der auch Dormagens Erster Beigeordneter Robert Krumbein teilnahm. Thimo V. Schmitt-Lord, Vorstand der Bayer-Stiftungen, zeichnete zehn Initiativen aus, darunter ein Projekt des Neusser Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums, bei dem es darum geht, Mädchen jahrgangsübergreifend für Technik zu begeistern. Dafür gab es 3500 Euro.

"Ich finde es klasse, dass wir wieder ins Bayer-Förderprogramm aufgenommen worden sind", sagte BvA-Schulleiter Theodor Lindner erfreut. Sein Stellvertreter Thomas Vatheuer und Stefan Schieffer, der Schulbeauftragte für die MINT-Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, nahmen an der Feier in Leverkusen teil. Schieffer hat das BvA-Projekt auch initiiert. Am BvA steckt man voller Ideen, wie der mittlerweile durch den Schulzaun besser vor Zerstörungen geschützte Garten attraktiviert werden kann. Es sollen Hochbeete angelegt werden, der undichte Teich wird auf Vordermann gebracht, sogar die Ansiedlung eines Bienenvolkes ist geplant, berichtet Vatheuer. Noch Zukunftsmusik ist die Einrichtung eines "grünen Klassenzimmers" mit Arbeitsmöglichkeiten für Unterricht unter freiem Himmel. Neben dem Prinzip der Nachhaltigkeit - u.a. soll Dünger aus eigener Produktion und Regenwasser verwendet werden - ist Vatheuer der fächerübergreifende Ansatz wichtig. Der Schulgarten soll nicht nur dem Biologieunterricht dienlich sein, sondern zum Beispiel auch den Chemie- und Geografiestunden.

Derweil geht es bei dem von Bayer geförderten Projekt am Norbert-Gymnasium darum, bei Schülern früh Begeisterung für Chemie und Prozesstechnik zu wecken. Die Initiatoren glauben, dass dies besonders über Unterricht mit vielen Versuchen und über die Handhabung von Gefahrstoffen funktioniert. Mit Hilfe der Halbmikrotechnik-Baukästen können Jugendliche sicher an Gefahrstoffen herangeführt werden und die technische Konzeption von Versuchsanlagen erlernen. Auch vernetztes Denken zwischen chemischer Theorie und praktischer Umsetzbarkeit wird gefördert.

(NGZ)
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