Dormagen Bewegende Klänge von "Da Capo"

Dormagen · Der Chor begeisterte mit Gospelmusik zugunsten der Hospizbewegung.

 Der Chor "Da Capo" begeisterte am Wochenende die Besucher zweier Benefizkonzerte für die Hospizbewegung in St. Michael.

Der Chor "Da Capo" begeisterte am Wochenende die Besucher zweier Benefizkonzerte für die Hospizbewegung in St. Michael.

Foto: cw

Einfühlsame Lieder, deren Musik die Zuschauer ebenso mitriss, wie deren Text sie bewegte: Mit zwei ausverkauften Benefizkonzerten zugunsten der Hospizbewegung Dormagen schaffte der Chor "Da Capo" zum vierten Mal die Verbindung aus toller Musik und gutem Zweck. Unter dem passenden Motto "Lege Deine Sorgen nieder" sangen sich die rund 60 Frauen und Männer mit 16 Liedern regelrecht in die Herzen und Seelen des Publikums, das ergriffen zuhörte oder den Rhythmus mitklatschte. Lang anhaltender Applaus belohnte die engagierten Sänger des in Hackenbroich beheimateten Chors aus der Familie des Chorhauses Dormagen.

Unter der Leitung von Kantor Horst Herbertz wurden die Gospel-Klänge mit gewohnt außergewöhnlich guter Qualität und viel Gefühl vorgetragen: mal leise und ergreifend, mal laut und schwungvoll. Mit unterschiedlichen Solisten für verschiedene Lieder sorgte "Da Capo" für große Abwechslung. Vom anschwellenden "Cantate Domino" zum Einzug über das triumphale "Celebrate" und Michael Jacksons kraftvoll-fragenden "Earth Song" bis zum schwungvollen "Bless The Lord" reichte die Auswahl. Das balladenhafte "Your Love" über Gottes unerschütterliche und umfassende Liebe und "The Living Years" (von "Mike & the Mechanics") über Unausgesprochenes zwischen den Generationen rührte nicht nur das Publikum zu Tränen.

Es war eine grandiose Weiterführung der "Voices for Hospices", der Benefizkonzerte der Hospizbewegung Dormagen. Seit 1993 begleitet der Verein Schwerstkranke und Sterbende, um ihnen möglichst im vertrauten häuslichen Umfeld ein Leben und Sterben in Würde zu ermöglichen. 45 qualifizierte ehrenamtliche Helfer kümmern sich dabei auch um die Angehörigen der Sterbenden. "Das lateinische Wort hospitium bedeutet Schutzhütte, die wir Menschen in großer Not bieten", sagte der stellvertretende Vorsitzender Dr. Udo Kratel und fasste den Begriff weiter: "Das gilt auch für die Flüchtlinge, die bei uns Schutz suchen und unsere Hilfe brauchen." Gerade in Dormagen gebe es eine hervorragende Hilfsbereitschaft der Bevölkerung für Flüchtlinge. Das bestätigte Bürgermeister Erik Lierenfeld, der Schirmherr der Konzerte. Er bedankte sich bei der Hospizbewegung für deren wichtige und schwere Arbeit: "Sie opfern Ihre Zeit, um Menschen in der schwierigsten Phase ihres Lebens beizustehen - das ist ein großes Geschenk."

(NGZ)
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