Dormagen Beste Unterhaltung beim kreisweiten kfd-Treffen in Straberg

Dormagen · "Ohne uns gäbe es keine Messdienerinnen und auch keine bundesweite Notrufhilfe für Frauen, die Opfer von Gewalt werden", sagt Petra Indenhuck, Vorsitzende des Dekanates Neuss-Kaarst der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd). Mit aufgespannten, knallroten Regenschirmen steht sie gemeinsam mit Magda Hoer, kfd-Dekanat Grevenbroich-Rommerskirchen, und Renate Krings, kfd-Dekanat Dormagen, auf der Bühne, um das jährliche Kreis-Treffen des Verbands zu eröffnen. "Die heutige Veranstaltung ist für euch", sagt Hoer, "zum Kennenlernen und Vernetzen." Dazu kamen rund 200 Frauen aus dem Rhein-Kreis-Neuss am Freitagabend zum "Fest für alle" in den Hubertussaal nach Straberg.

"Wofür steht kfd eigentlich? Für krabitzig-fies-direkt? Oder kochen-feiern-diskutieren?", fragt Kabarettistin Ute Lindemann-Degen die Gäste. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Helga Klingbeil-Weber vom "Frauenkabarett Krefeld" (FKK) diskutiert sie noch weitere kfd-Witze. "Definitiv steht es heute für: keine-Frau-daheim", sagt Klingbeil-Weber. Das "FKK" interagiert mit dem Publikum und diskutiert Typberatungen, Psychotests in der "Brigitte" und Schönheitsoperationen. Aber auch politische Themen, wie gleiche Bezahlung für Frauen und Männer und die Reformierung der Kirche, sprechen die Kabarettistinnen an. Den Hit "Über sieben Brücken musst du gehen" ersetzen die Krefelderinnen mit sieben Falten, Kilos und grauen Haaren "mehr jedes Jahr" und ernten damit lachenden Beifall vom Publikum.

Mit bekannten Schlagern wie "Über den Wolken" von Reinhard Mey oder "Rote Lippen soll man küssen" von Cliff Richard animierten auch die "Jukebox Helden" die Anwesenden zum Mitsingen. Zum Aufstehen, Unterhaken und Schunkeln brachten Gitarrist Dieter Kirchenbauer und Schlagzeuger Andre Roderigo die Menge bei "Drink doch ene mit" von den Bläck Fööss. Die Live-Musiker wechselten sich mit dem Kabarett-Duo auf der Bühne ab. Alle hatten ihr Programm an die Zuhörerinnen angepasst. Ebenfalls abgestimmt auf das weibliche Publikum gab es kein Bier im Schützenhaus, sondern Sekt.

Im kommenden Jahr ist wieder ein Treffen des Kreisdekanats geplant, der Ort im Rhein-Kreis-Neuss ist jedoch noch unklar.

(KG)
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