Dormagen BBZ feiert morgen Grillfest mit Schülern aus Krisenländern

Dormagen · An der Schule gibt es inzwischen drei Internationale Klassen mit jungen Menschen aus rund zehn Nationen.

Arbeitsintensive Wochen liegen hinter fast 60 Schülern aus inzwischen drei Internationalen Klassen am Berufsbildungszentrum Dormagen. Mit großem Engagement haben die jungen Leute aus Krisenländern des nahen und Mittleren Ostens sowie aus Afrika Deutsch gelernt und sich mit Fächern wie Politik, Wirtschaft und Logistik beschäftigt. "Jetzt haben sie sich eine Pause redlich verdient", urteilt der kommissarische Schulleiter Ralf Weber. In diesem Zusammenhang findet morgen am BBZ ein Grillfest statt, zu dem nicht nur die Migranten erscheinen werden, sondern auch geladene Gäste aus Politik und Verwaltung in Dormagen und im Rhein-Kreis Neuss.

Die Eingliederung der neuen Schüler stellte einen Kraftakt dar. Denn deren Vorkenntnisse waren teilweise sehr unterschiedlich: Die Einen hatten in ihren Herkunftsländern bereits über einen längeren oder kürzeren Zeitraum eine Schule besucht, die Anderen kamen als Analphabeten oder kannten nur die arabische Schrift. Gerade in der Anfangszeit musste deshalb viel improvisiert werden. "Es war für alle Beteiligten eine große Herausforderung und ich kann sagen, dass wir sie gemeinsam gemeistert haben", sagt Ralf Weber. Er geht davon aus, dass die Arbeit im nächsten Schuljahr fortgesetzt werden kann.

Dann soll der bisherige Schwerpunkt, die Vermittlung der deutschen Sprache, erweitert werden - um den Schwerpunkt "Berufliche Orientierung. "In enger Abstimmung mit den Kammern und der örtlichen Wirtschaft wird es darum gehen, die jungen Menschen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren", sagt Schulleiter Weber. Die Gestaltung des Alltags in Deutschland sei ebenfalls eine Herausforderung. Daher werde auch in den Ferien ein Sport- und Aktivitätsprogramm geboten, um Kontakte zu den Migranten zu pflegen.

(ssc)
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