Dormagen Baugenossenschaft: Neues Gremium

Dormagen · Vertreterversammlungen ersetzen künftig Zusammenkünfte der Mitglieder.

 Alexander Rychter erläuterte die Erfahrungen, die andere Wohnungsbaugenossenschaften mit Vertreterversammlungen gemacht haben.

Alexander Rychter erläuterte die Erfahrungen, die andere Wohnungsbaugenossenschaften mit Vertreterversammlungen gemacht haben.

Foto: Baugenossenschaft

Bei der Baugenossenschaft Dormagen werden die bisherigen Mitgliederversammlungen durch Vertreterversammlungen ersetzt. Das wurde jetzt bei einer außerordentlichen Zusammenkunft von den Mitgliedern mit eindeutigem Votum (111:4 Stimmen bei einer Enthaltung) beschlossen. Vor knapp einem Jahr hatte der Vorschlag noch keine Mehrheit bekommen und war durchgefallen.

Die Führungsspitze der Genossenschaft hält das neue Verfahren nach eigener Darstellung für praktischer und demokratischer. "Mit der Einführung der Vertreterversammlung gehen wir den Weg, der sich für Wohnungsbaugenossenschaften unserer Größe vielfach bewährt hat", erläutert Vorstand Axel Tomahogh-Seeth. "Die wichtigsten Entscheidungen wird zukünftig ein Gremium treffen, in dem alle Quartiere und Mitglieder ausgeglichen repräsentiert sind."

Die Vertreterversammlung wird in der Regel einmal im Jahr tagen und u.a. den Aufsichtsrat wählen, den Jahresabschluss beschließen sowie über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat entscheiden. Damit ist sie das wichtigste Gremium innerhalb der demokratisch organisierten Baugenossenschaft.

Zu den Mitgliederversammlungen waren stets alle Mitglieder eingeladen - in der Praxis habe dies bisweilen dazu geführt, dass bestimmte Quartiere oder Mitgliedergruppen nicht repräsentiert waren, heißt es seitens der Genossenschaft. Die Vertreterversammlung hingegen stelle sicher, dass jedes Quartier mit gewählten Repräsentanten vertreten ist. "Auf diese Weise fließen die Interessen aller Mitglieder - ob aus Horrem, Hackenbroich oder Neuss - in die Entscheidungen ein", sagt Vorstand Martin Klemmer.

Die Verantwortlichen der Baugenossenschaft Dormagen hatten einen Gast eingeladen, der ins gleiche Horn gestoßen und den Überlegungen Rückenwind gegeben hatte. Referent Alexander Rychter, Verbandsdirektor des Verbandes der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, hatte betont: "Jahrelange verbandliche Erfahrung zeigt, dass Vertreterversammlungen eine erheblich höhere Teilnahmequote als Mitgliederversammlungen aufweisen."

(NGZ)
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