Dormagen Bäume werden in der Stadt auch ohne Satzung geschützt

Dormagen · Vier Versuche - kein Erfolg: Ob es jetzt der letzte Anlauf gewesen ist, in Dormagen eine Baumschutzsatzung zu initiieren, ist offen. Jedenfalls scheiterte die Fraktion der Bündnisgrünen mit ihrem Ansinnen, Schutz und Erhalt von Bäumen mittels einer Satzung zu sichern. Im Planungs- und Umweltausschuss wurde ein entsprechender Antrag mit großer Mehrheit abgelehnt. Tenor: Dormagen benötigt keine Baumschutzsatzung. "In Großstädten wie Köln und Düsseldorf ist dies sicherlich sinnvoll", sagte die planungspolitische Sprecherin der SPD, Sonja Kockartz-Müller, "aber in einer Stadt wie Dormagen ist sie nicht notwendig."

 "Eine Satzung ist unnötig", so Sonja Kockartz-Müller.

"Eine Satzung ist unnötig", so Sonja Kockartz-Müller.

Foto: spd

Das sah auch ihr Kollege von der CDU, Karl-Heinz Heinen, so: "Der Umweltgedanke hat sich bei den Menschen in den vergangenen Jahren so stark verändert, dass der Schutz der Natur eine wichtige Rolle spielt." Ferner müsse man den Bürgern auch die Chance geben, beispielsweise nach einem Sturm wie "Ela" einen Baum fällen zu können, der mittelfristig droht umzuknicken. Für Kockartz-Müller spielte auch der hohe Verwaltungsaufwand eine Rolle, das Ansinnen der Grünen abzulehnen. Für die Verwaltung erklärte Gottfried Koch, Leiter der Technischen Betriebe, dass es für die Bäume auf städtischem Grund und Boden ein Kataster gebe.

Eingangs hatte Martin Pehe für die Grünen für den Antrag geworben. Er kritisierte die anlehnende Haltung der Verwaltung, die sich dabei "nicht so viel Mühe gegeben hat". Der Hinweis, dass in der Vergangenheit schon drei Mal solche Anträge ( u.a. auch von der SPD) abgelehnt worden seien, sei an sich kein Grund. "Eine Baumschutzsatzung wäre ein gutes Instrument, um die operativen Natur- und Umweltschutzziele der Stadt zu unterstützen."

(schum)
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