Dormagen Archäologen suchen Spuren der Römer

Dormagen · Im Anschluss an diese Untersuchungen kann das große Baugebiet Nievenheim IV vermarktet werden.

 Stadtplaner Gregor Nachtwey entwickelt Nievenheim IV mit.

Stadtplaner Gregor Nachtwey entwickelt Nievenheim IV mit.

Foto: S. Büntig

Jetzt haben die Archäologen das Sagen: Im Norden von Nievenheim, nahe der Bahnstrecke, werden sie in den nächsten Monaten ein großes Areal unter die Lupe nehmen, um dort nach Spuren der römischen Vergangenheit der Stadt suchen. "Drei bis vier Monate wird es sicherlich dauern", nimmt Gregor Nachtwey, Leiter des Stadtplanungsamtes, an. Die Experten bewegen sich auf wichtigem Grund und Boden, denn unter dem Titel "Nievenheim IV" wird genau dort im Anschluss das größte Dormagener Wohnungsbauprojekt umgesetzt. Die Vermarktung dafür soll im kommenden Frühjahr starten.

Bevor die Grabungen starten, wird jetzt nur noch das Rechnungsprüfungsamt des Rhein-Kreises die Auftragsvergabe prüfen. Von ganz großen Überraschungen, die möglicherweise einen Baustart verzögern könnten, geht Nachtwey nicht aus. "Wir kennen die grobe Befundlage, jetzt geht es ins Detail." Dabei suchen die Archäologen nach kulturhistorisch bedeutsamen Erdverfärbungen, anhand derer sie zurück verfolgen können, wann dort gesiedelt wurde - zur Zeit der Römer und /oder der Goten. Von Überresten von Bauwerken an dieser Stelle geht man im Rathaus nicht aus.

Ihre Arbeit und Erkenntnisse werden die Archäologen in einem wissenschaftlichen Abschlussbericht festhalten festhalten. "Danach ist der politische Satzungsbeschluss möglich", erklärt Nachtwey. Wenn die Bezirksregierung der Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt hat, kann die Vermarktung beginnen - ebenso die Beauftragung der Straßenarbeiten in dem kommenden Baugebiet.

Nach den jetzigen Vorstellungen soll es in Nievenheim IV rund 110 Grundstücke geben. Das Interesse an dem in dieser Größenordnung letzten Baugebiet für Dormagen in den nächsten Jahren ist hoch: Etwa 480 Anfragen lagen zuletzt bei Wirtschaftsförderin Gabriele Böse auf dem Tisch. Die Auswahl soll gemäß Ratsbeschluss im Bieterverfahren mit Sozialbonus erfolgen. Dabei sollen Familien mit Kindern einen Bonus erhalten.

(schum)
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