Dormagen An Bahnhofs-Rückseite entsteht ein neuer Platz

Dormagen · Fragen rund um ihren Stadtteil konnten am Donnerstagabend rund 30 Bürger im Haus für Horrem der Stadtverwaltung stellen. Bürgermeister Erik Lierenfeld hatte zum Stadtteilgespräch eingeladen.

 Wo bisher Autos hinter dem Bahnhofs-Zugang am Rübenweg parken, soll bald ein neuer Platz entstehen. Die Knechtstedener Straße bleibt so bestehen.

Wo bisher Autos hinter dem Bahnhofs-Zugang am Rübenweg parken, soll bald ein neuer Platz entstehen. Die Knechtstedener Straße bleibt so bestehen.

Foto: L. Berns

Die Bahnhofs-Rückseite soll bald zu einem Platz mit Aufenthaltscharakter werden, die Arbeiten beginnen im Herbst. Für 2,1 Millionen Euro, wovon die Stadt 630.000 Euro zahlt, soll der Tunnelzugang erweitert und überdacht und der Platz gestaltet werden. "Wenn auch diese zweite Seite fertig ist, haben wir einen der schönsten Bahnhöfe im Rhein-Kreis Neuss", sagte Bürgermeister Lierenfeld. Der Umbau ist eine Maßnahme aus dem Stadtteilentwicklungsprogramm "Soziale Stadt Horrem", mit dem die Lebensqualität in Horrem verbessert wird. Insgesamt 6,7 Millionen Euro (zu 70 Prozent Landesfördermittel) werden bis 2019 investiert.

Der Rübenweg am Bahnhof wird für den Durchgangsverkehr gesperrt: Nur noch Anwohner, Feuerwehr und Müllabfuhr sollen dort mit dem Auto durchfahren können, ansonsten wird der neue Platz Fußgängern und Fahrradfahrern vorbehalten bleiben. "Natürlich kommt man wie bisher mit dem Auto über die Zonser Straße zur Knechtstedener Straße", wies Lierenfeld darauf hin, dass es nur um die Fläche direkt am Tunnelaufgang gehe. "Es wird eine Wendemöglichkeit vom südlichen Rübenweg aus geben", ergänzte der Erste Beigeordnete Robert Krumbein. Eine Änderung gibt es bei der Beleuchtung im Innern des Fußgängertunnels, wie Projektkoordinator Jürgen Schmitz erläuterte: "Die vorgesehene Leuchtwand mit Mosaikelementen ist zu teuer und vor allem nicht erprobt, daher wollen wir die Wand lieber durchgängig hell beleuchten." Lierenfeld verwies noch einmal darauf, dass die Deutsche Bahn angesichts zweistelliger Millionen-Kosten weder den Tunnel erweitern noch die Aufzüge dorthin verlegen wolle. Für die Bahn ist durch die Aufzüge an der Zonser Straße Barrierefreiheit gegeben.

Um den Durchgangsverkehr zu verringern, wurde der Verkehrsfluss geändert. Dazu wurden jetzt Markierungen auf der Weilerstraße angebracht, ein Hinweisschild auf die Sackgasse ist bestellt, im Sommer beginnen die Arbeiten am Nord-Kreisverkehr. Parken, (zu) schnelles Fahren und Zebrastreifen waren andere Themen. Auch da forderte Lierenfeld mehr Rücksicht und vor allem eine Änderung des Verhaltens: "Wir sollten uns alle an die Regeln halten und keine Ausnahmen für einen selbst definieren."

Zudem äußerten einige Bewohner der Straße Am Rath die Sorge, dass sie durch die neue Ost-West-Promenade, einen Fuß- und Radweg zwischen Heesenstraße und Am Rath, beeinträchtigt würden. Lierenfeld kündigte an, dass die Verwaltung sich das noch genau anschauen werde - mit Blick auf die Abstände des neuen Weges zu den Häusern und die Beleuchtung. Versprechen könne er jedoch nichts.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort