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Dormagen Ärger in Rathaus-Galerie: Fitnessstudio zieht aus

Dormagen · Seit 2003 ist das Frauen-Fitnessstudio "La Donna" dort ansässig. Weil es viele technische Probleme geben soll, ist zum Jahresende Schluss.

 Barbara Genschow will nicht mehr länger das "La Donna" in der Rathaus-Galerie betreiben. Sie kündigt den Auszug für Ende des Jahres an.

Barbara Genschow will nicht mehr länger das "La Donna" in der Rathaus-Galerie betreiben. Sie kündigt den Auszug für Ende des Jahres an.

Foto: Lothar Berns

Das riecht mächtig nach Ärger: Barbara Genschow will mit ihrem Damen-Fitnessstudio "La Donna" die Rathaus-Galerie verlassen, Gerd Allard aus der Eigentümer-Familie dieses Galerie-Teils will das nicht erlauben. "Vertrag ist Vertrag", sagt er. Und: "La Donna hat einen gültigen Mietvertrag bis 2021." Nach seinen Angaben ist bereits ein Anwalt eingeschaltet.

Die Inhaberin des Fitnessclubs, der nach ihren Angaben rund 500 Mitglieder angehören, hat die Nase voll: "Die Klimaanlage funktioniert nicht, und der Gestank, der immer wieder hier durchzieht, geht gar nicht. Ständig ist etwas nicht in Ordnung. Die Leistung passt nicht zur hohen Miete." Daher hat sie zum Jahresende gekündigt und auch schon alles weitere in die Wege geleitet. "Denn meine Damen", wie sie die weiblichen Mitglieder nennt, "kann ich nicht einfach so ihrem Schicksal überlassen, sondern biete ihnen eine Alternative an." Das bedeutet, dass Genschow die Mitgliederkartei dem Aktiv-Sportpark im Gewerbegebiet Top-West übergeben will. Dort sollen die "La Donna"-Frauen zu den bisherigen Konditionen weitertrainieren können. Nur mit dem einen, feinen Unterschied, dass sie dort nicht mehr unter sich sind. Einen ähnlichen Vorgang hat es vor vielen Jahren schon Mal gegeben, als das Fitnessstudio Teamworld of Fitness im Dormacenter schloss und deren Mitglieder auch vom Aktiv-Sportplatz übernommen wurden. Dessen Betreiber Patrick Gaul bestätigt die Vereinbarung mit Genschow. Einen gesonderten Trainingsbereich für Frauen wird es dort nicht geben, abwarten muss Gaul, wie die "muslimische Trainingsgemeinschaft reagiert".

Für Gerd Allard ist das Thema längst nicht durch. Er ärgert sich über die Vorwürfe aus dem "La Donna", die nicht stimmten: "Die Klimaanlage, die vom anderen Teil der Galerie aus gesteuert wird, ist gewartet worden." Ebenso seien die Filter der Lüftung gewechselt worden. "Ich vermute, Frau Genschow hat keine Lust mehr auf den Weiterbetrieb ihres Studios." Für ihn ist klar, dass es keinen Ausstieg aus dem noch lange laufenden Mietvertrag "einfach so" geben wird.

Nach wie vor hält die Fluktuation in der Rathaus-Galerie an. Wie schon länger angekündigt, hat der Herrenmode-Anbieter "La Marka" sein Geschäft geschlossen, per Immobilien-Makler wird ein Nachmieter gesucht. Die Suche ist offenbar auf gutem Weg, denn laut Gerd Allard gebe es aussichtsreiche Gespräche mit einem Interessenten: "Der möchte dort ein Feinkostgeschäft eröffnen und frisches Obst und Gemüse, Frischfleisch sowie Feinkost anbieten. Es müssen jetzt nur noch Details mit der Bank geklärt werden."

Seinen Angaben zufolge haben sich auch Trennungen aufgelöst, die bei Kunden, aber auch Geschäftsinhabern für Irritationen gesorgt hatten: Die Reinigung erfolge inzwischen durchgehend für die gesamte Galerie, auch überwache der Sicherheitsdienst, den der neue Besitzer des größten Teils der Galerie, der Spezialfond ILG München, engagiert hat, die komplette Passage, verdeutlicht Allard.

(schum)
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