Dormagen 60 Unterschriften gegen Asylheim am Sportplatz

Dormagen · Einige Straberger kritisieren den Alternativ-Vorschlag

 Dieser noch genutzte Bolzplatz soll nicht bebaut werden.

Dieser noch genutzte Bolzplatz soll nicht bebaut werden.

Foto: Ati

In Straberg plant die Stadt eine Unterkunft für 80 Flüchtlinge. Noch ist kein Standort festgelegt, aber gegen beide Vorschläge neben dem Friedhof oder neben dem Sportplatz des FC Straberg auf dem seit Herbst aufgegebenen zweiten Bolzplatz sprachen sich Anwohner auf der Versammlung am 27. Januar in Straberg aus. Für die Verwaltung ist am Sportplatz die Erschließung und Wegeverbindung besser als am Friedhof.

Inzwischen haben sich nach Angaben von Mitinitiator Jörg Christmann 60 Personen der IG Straberg ("gegen Bolzplatz und für Friedhofsgelände als Unterkunft für Flüchtlinge in Straßberg") angeschlossen. Sie haben den Brief unterschrieben, mit dem sie mehrere Bedenken gegen den Standort am Sportplatz äußern. Der Rechtsanwalt hat inzwischen der Verwaltung weitere Fragen zur rechtlichen Beurteilung gestellt, nachdem Bürgermeister Erik Lierenfeld im Stadtrat am 2. Februar dem Rechtsgutachten von Anwohner Christmann widersprochen hatte und auch betont hatte, dass der noch genutzte Bolzplatz von einer Unterkunft, die drei bis sechs Jahre dort stehen soll, nicht betroffen sei. Zudem möchte Christmann von der Verwaltung wissen, "warum eine mobile Unterkunft nicht auf dem Gelände neben dem Friedhof errichtet werden kann, das weniger Nutzungskonflikte als der Bolzplatz aufwirft".

Noch hat die Politik nicht über den Standort in Straberg entschieden. Die von CDU-Fraktionschef André Heryschek geäußerte Kritik an der Verwaltung, sie sei umgeschwenkt, indem sie den zweiten Standort benannt habe, hatte der Bürgermeister im Rat damit gekontert, dass die Verwaltung durch die Politik aufgefordert worden sei, generell weitere Standorte zu suchen.

(cw-)
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