Dormagen 392 Dormagener lassen sich für Bennett typisieren

Dormagen · Knochenmarkspenderzentrale im Großen Trausaal.

 Anette Herda (KMSZ) mit Spendern von Ineos.

Anette Herda (KMSZ) mit Spendern von Ineos.

Foto: cw-

Wer am sonnigen Sonntag beim gut besuchten Michaelismarkt durch die Innenstadt bummelte, traf immer wieder auf Musiker von "Musik aus Dormagen" und andere Dormagener, die auf die große Typisierungsaktion für den kleinen Bennett aufmerksam machten. Im Großen Trausaal des Historischen Rathauses konnten sich zahlreiche Dormagener mit einem Wattestäbchen-Wangenabstrich als Stammzellspender registrieren lassen. Der vierjährige Junge aus Nievenheim braucht dringend eine Knochenmarkspende - und 392 Menschen wollten ihm helfen.

Bereits vor zwei Jahren hatten sich knapp 2400 Dormagener in Nievenheim typisieren lassen - aus dieser Aktion konnten zehn Spender identifiziert werden, deren Merkmale mit denen von Leukämiekranken weltweit übereinstimmten, so dass sie mit ihren Stammzellen helfen konnten, dass die Kranken überlebten. "Von 17 bis 55 Jahre können sich alle Gesunden bei uns registrieren lassen", erklärte Anette Herda, Verwaltungsleiterin der Knochenmarkspenderzentrale (KMSZ) der Universität Düsseldorf. Einer, der sich vor Jahren typisieren ließ, Matthias Kremer, berichtete von seiner Stammzellspende, die er vor zwei Jahren leistete: "Das tut nicht weh und hilft anderen", sagte der Dormagener.

Auch die Helfer waren zufrieden mit der Resonanz und dem Ablauf der Typisierungsaktion: "Es waren viele Leute hier", sagte Martin Voigt, Vorsitzender der Bürgerstiftung Dormagen, die gemeinsam mit den TSV-Handballern, dem Stadtmarketing und vielen engagierten Bürgern die Typisierungsaktion angeboten hatte. Auch Schirmherr Bürgermeister Erik Lierenfeld freute sich über die Resonanz: "Hoffentlich finden wir einen passenden Spender." Die Aus- und Weiterbildung von Ineos überreichte eine Spende von 1000 Euro: "Wir möchten gern helfen", sagte einer der Auszubildenden-Vertreter.

(NGZ)
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