Dormagen 304 Flüchtlinge neu in Dormagen registriert

Dormagen · Das lange Warten auf den Fortgang des Asylverfahren belastet die Flüchtlinge ebenso wie die Kommunen, denen sie zugewiesen sind, weil ihr Status und ihre Bleibeperspektive unklar sind. Jetzt ist es dem Dormagener Ausländeramt in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gelungen, das Asylverfahren für mehr als 300 Flüchtlinge im Stadtgebiet voranzutreiben. In einer Schwerpunktaktion, um die die Stadt das Bundesamt gebeten hatte, wurden die Asylsuchenden jetzt vier Tage lang vor Ort im Dormagener Rathaus, im Großen Trausaal im Historischen Rathaus, registriert. "Wir sind sehr froh, dass wir diesen Sondertermin erhalten haben", erklärt der städtische Erste Beigeordnete Robert Krumbein. Die im Rahmen des Asylverfahrens erforderlichen Interviews werden im März und April folgen. "Wir haben für diese Aktion gern unsere Räumlichkeiten bereitgestellt, damit über den Verbleib der Menschen in Deutschland möglichst rasch entschieden werden kann", sagt Krumbein.

Zunächst seien in Dormagen vor allem diejenigen Asylbewerber registriert worden, bei denen die Bleibeperspektive besonders hoch oder besonders niedrig sei, wie Krumbein ergänzt.

Von den genau 304 registrierten Flüchtlingen stammen 176 aus Syrien und 40 aus dem Irak - sie haben eine große Chance, dass ihr Antrag positiv beschieden wird. Im Gegensatz dazu die weiteren Neuregistrierungen: Aus den Balkanstaaten Albanien, Kosovo, Mazedonien, Serbien und Bosnien kommen 85 Asylsuchende, aus Marokko wurden drei Flüchtlinge registriert. "Die Entscheidung über die 304 Asylbewerber soll nun relativ schnell fallen", so Krumbein. Die in Dormagen bleibenden Asylbewerber müssten dann schnell mit Sprachkursus, Kita- und Schulplatz für die Kinder ausgestattet werden. Für die abgelehnten Asylbewerber werde die freiwillige Rückkehr in ihre Heimatländer mit Hilfe der Caritas besprochen.

(NGZ)
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