Voerde/Dinslaken Zwischenlager an der Böskenstraße

Voerde/Dinslaken · Kiessand von der Baustelle Emschermündung ist für die Westerweiterung des Hafens Emmelsum bestimmt.

 Der Kiessand von der Baustelle an der Emschermündung wird zum Gelände an der Böskenstraße transportiert.

Der Kiessand von der Baustelle an der Emschermündung wird zum Gelände an der Böskenstraße transportiert.

Foto: Lars Fröhlich

Seit zwei, drei Monaten wächst der Erdhügel auf dem Grundstück an der Böskenstraße. Was dort Laster anliefern und eine Planierraupe bearbeitet, ist Kiessand von der Baustelle der Emschermündung. Eigentlich sollte er direkt zum Hafen Emmelsum gebracht und dort verbaut werden. Doch weil für die Westerweiterung des Hafens noch die Genehmigung fehlt, gibt es diese Zwischenlösung.

Seit einigen Jahren besteht die Kooperation zwischen der Hafengesellschaft Delta Port und der Emschergenossenschaft. Und sie beinhaltet die Sandlieferung. Die ursprüngliche Planung sah aber vor, dass das Material direkt an die Schleusenstraße geliefert werde, um dort für die Erweiterung verwendet zu werden. Um es nutzen zu können, muss dort ein 15 Hektar großes Grundstück hochwassersicher gemacht werden. Nun hätten sich die Arbeiten an der Emschermündung zügiger vollzogen, als die Planungen für die Hafenerweiterung. "Weil wir noch keine Genehmigung haben", sagt Dieter Thurm, Technischer Leiter bei Delta Port.

Die Zwischenlagerung bedeute natürlich einen zusätzlichen Aufwand, so Thurm. Rund 1000 Kubikmeter pro Tag werden von der Emschermündung zur Böskenstraße geliefert, abgekippt und aufgemietet. Auch wenn es ein zusätzlicher Aufwand sei, beim späteren Einbau des Material würde er sich wieder relativeren, weil man viel schneller an den benötigen Boden herankomme, so Thurm.

Doch vorerst wird der Sand an der Böskenstraße liegen bleiben. Wann die Genehmigung für die Westerweiterung vorliegen werde, könne zurzeit nicht abgesehen werden, meint Thurm. Die Ursache liege in geänderte Umweltrechtliche Auflagen, zusätzliche Gutachten wurden erforderlich. "Unser Ziel ist es, im Herbst 2017 zu beginnen", so Thurm. Und bei Delta Port werde zurzeit geprüft, ob das Material nicht für eine andere Maßnahme der Hafengesellschaft verwendet werden könne.

Um die Erweiterungsfläche hochwassersicher zu machen, werden zwischen 700.000 und 800.000 Kubikmeter Erde benötigt. Nicht die gesamte Menge bekommt Delta Port von der Emschergenossenschaft. Von der Baustelle an der Emschermündung sollen rund 250. 000 Kubikmeter geliefert werden.

(mt)
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