Dinslaken Zwei Nachbarn, eine Geschichte

Dinslaken · Grenzlandwochen: Die historischen Grenzen des Gelderlands entdecken

Wer die niederländische Provinz Gelderland in ihrer heutigen Form mit der von einst vergleicht, stellt schnell fest, dass sich einiges verändert hat. Denn früher umfasste sie auch Teile Deutschlands und der heutigen Provinz Limburg. Unter dem Motto "Zwei Nachbarn. Eine Geschichte." beleuchten die Grenzlandwochen die Bedeutung der historischen und heutigen Grenzen. Vom 23. Mai bis zum 22. Juli erzählen Rad- und Wanderrouten, Ausstellungen und Theaterstücke, Lesungen und Führungen spannende Grenzgeschichten der beiden Nachbarländer.

Im Mittelpunkt der Grenzlandwochen stehen vier Themen, die sich wie ein roter Faden durch die unterschiedlichen Veranstaltungen ziehen: Grenzen in der Landschaft, Grenzen, die verbinden, große Grenzgeschichten des Gelderlands und Grenzen zwischen Menschen. "Wir möchten insbesondere die Menschen entlang der deutsch-niederländischen Grenze einladen, mehr über deren heutige und historische Bedeutung zu erfahren", erklärt Organisatorin Prof. Dolly Verhoeven. "Veranstaltungen in beiden Ländern bieten eine schöne Gelegenheit, Kultur, Geschichte und Freizeit miteinander zu verknüpfen."

Entlang der Grenze des ehemaligen Herzogtums Geldern, das aus vier sogenannten Quartieren bestand, hat das Team der Grenzlandwochen eine Radroute entwickelt. Sie verbindet besondere Geschichten, Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungsorte. Letztere sind beispielweise Museen - aber auch Kirchen: die denkmalgeschützten Gotteshäuser der ehemaligen Quartierhauptstädte Zutphen, Arnheim, Nimwegen und Roermond.

Auch auf deutscher Seite erwarten die Besucher einige Veranstaltungen. Auf dem Bolandshof Suderwick in Bocholt etwa zeigt Roland Icking in der Fotoserie "FACadE" Bauernhöfe beidseits der Grenze, im Museum Haus Lawaczeck in Kerken-Nieukerk geht es in einer Lesung um das Wandern an der Grenze, in der Hochschule Rhein-Waal findet die "Werkstatt an der Grenze" statt und Schloss Wissen in Weeze lädt zum Parkfest.

Das Thema Grenzen ist heute aktueller denn je. Aus Sicht von Dolly Verhoeven ist ein Fotoprojekt deshalb besonders spannend: "Wir sprechen derzeit sehr viel über Flüchtlinge.

Doch schon seitdem es Grenzen gibt, werden sie überschritten. Einwanderer kamen, Auswanderer gingen: auf der Suche nach Arbeit, in der Hoffnung auf ein besseres Leben, auf der Flucht vor Gefahren, aus Gründen der Liebe oder auf der Suche nach einem Abenteuer." Diese verschiedenen Fluchtursachen werden in unterschiedlichsten Veranstaltungen thematisiert.

Hintergrundinformationen zu den Grenzlandwochen 2018 sowie zu allen Veranstaltungen, Radrouten und Veranstaltungsorten finden Interessierte es auf der Webseite www.grenzlandwochen.de

(RP)
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