Dinslaken Zeche: Genießen wie bei Fürst Leopold

Dinslaken · Nächste Woche stellt die RAG Montan Immobilien Gesellschaft Investoren für das geplante neue Wohnquartier vor, und auch das Nutzungskonzept für die alten Gebäude auf dem früheren Lohberger Bergwerksgelände nimmt Gestalt an.

 In und um die ehemaligen Zechengebäude in Dorsten haben sich gastronomische Betriebe angesiedelt. Das könnte auch ein Teil der Entwicklung in Lohberg sein.

In und um die ehemaligen Zechengebäude in Dorsten haben sich gastronomische Betriebe angesiedelt. Das könnte auch ein Teil der Entwicklung in Lohberg sein.

Foto: Martin Büttner

Das ehemalige Zechenareal in Lohberg ist nicht das Einzige, mit dessen Zukunft sich Bernd Lohse beschäftigt. "Jeder Ort hat seinen eigenen Charakter", sagt der Projektentwickler bei der Grundstücksbesitzerin, der RAG Montan Immobilien Gesellschaft. Und deswegen ließen sich Konzepte für die Nutzung ehemaliger Bergwerke auch nicht einfach so von einem auf den anderen Standort übertragen. Aber natürlich lässt sich aus der bisherigen Erfahrung eine Menge lernen - was die Zukunft der Gebäude rund um die frühere Licht- und Lohnhalle und das Maschinenhaus in Lohberg angeht.

Gelernt hat Bernd Lohse offensichtlich, dass ehemalige Zechengebäude ein Ort sein können, wo sich ausgesprochen erfolgreich ein Konzept für Erlebnisgastronomie umsetzen lässt. Das entsprechende Beispiel findet sich in Dorsten.

Dinslaken: Zeche: Genießen wie bei Fürst Leopold
Foto: Büttner, Martin (m-b)

Dort gab's früher das Bergwerk "Fürst Leopold". Jetzt beherbergen einige der alten Gebäude Restaurants und Bars - Systemgastronomie, die mit standardisierten Konzepten an mehreren Orten erfolgreich ist. Factory etwa, wo die Besucher Sportereignisse anschauen und dazu Gegrilltes genießen können oder italienische Küche von Mezzomar, die Eis&Cocktailbar Riviera und die Dali Tapas-Bar. Auch auf der ehemaligen Zeche Fürst Leopold läuft die ganze Entwicklung wie auch in Lohberg unter dem - dort nur ein wenig anders geschriebenen - Stichwort "Creativquartier". Auch dort arbeiten Künstler, haben sich Galerien angesiedelt. In Dorsten gibts regelmäßig ein spannendes kulturelles Angebot, wie es auch in Lohberg, das haben Veranstaltungen in der Kohlenmischhalle und der Zentralwerkstatt bereits bewiesen, denkbar ist.

Ein Gastronomieangebot wie auf dem ehemaligen Zechengelände in Dorsten soll laut Lohse auch ein wichtiger Baustein für die Entwicklung in Lohberg sein, wie er gestern der Rheinischen Post sagte. Er sei in intensiven Gesprächen mit einem Investor. Das Grundkonzept stehe und nun müsse ausgelotet werden, wie es sich wirtschaftlich umsetzen lasse. Mit dem "Durchbruch" rechnet er im Sommer.

Dann will er auch ein detailliertes Entwicklungskonzept präsentieren. Und dazu gehört dann nicht nur das, was in Dorsten bereits erfolgreich praktiziert wird. Ein anderer wichtiger Baustein für die Zukunft des Lohberger Zechengeländes soll laut Lohse die Weiterentwicklung von Aktivitäten im Gesundheits- und Sozialsektor sein. Das wäre eine hervorragende Ergänzung zu den bereits bestehenden Angeboten und würde auch gut zur Kindertagesstätte passen, die im Gebäude der Heizzentrale des ehemaligen Bergwerks eingerichtet werden soll.

(RP)
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