Voerde Wochenmarkt: Händler wechseln Plätze

Voerde · Für die Zeit der Umgestaltung des Rathausplatzes müssen die Marktbeschicker mit ihren Wagen ihre angestammten Plätze aufgeben. Das Konzept der Stadt Voerde stößt bei den Händlern auf Kritik.

 Sommers wie winters stehen die Händler auf dem Wochenmarkt seit vielen Jahren auf ihrem angestammten Platz. Jetzt müssen sich die Kunden umstellen. Zahlreiche Marktbeschicker müssen in die Stichstraßen rechts und links des Wohn- und Geschäftshauses ausweichen.

Sommers wie winters stehen die Händler auf dem Wochenmarkt seit vielen Jahren auf ihrem angestammten Platz. Jetzt müssen sich die Kunden umstellen. Zahlreiche Marktbeschicker müssen in die Stichstraßen rechts und links des Wohn- und Geschäftshauses ausweichen.

Foto: Preuten

Händler und Kunden des Wochenmarktes in der Voerder Innenstadt müssen sich in den nächsten Monaten umstellen. Für die Beschicker gilt dies im wahrsten Sinne des Wortes. Sie stehen ab Dienstag kommender Woche nicht mehr auf dem angestammten Platz, weil am Tag davor (Montag, 29. August) der Startschuss für die Umgestaltung des Rathausplatzes fällt und sie daher mit ihren Ständen und Wagen ausweichen müssen. Ende Juni hatte die Stadtverwaltung das Thema mit den Marktbeschickern bei einem Informationsgespräch im Rathaus erörtert. Mit dem ursprünglichen Plan, der als Lösung vorgelegt wurde, konnte Willi Meisenberg auch gut leben. Der Händler, der seit 20 Jahren auf dem Wochenmarkt in Voerde "aufschlägt", lobt das erste Konzept ausdrücklich. Dieses sah vor, dass sich viele der Händler auf einem freigehaltenen Streifen zwischen dem Wohn- und Geschäftshaus und der Baustelle würden postieren können. Vor wenigen Wochen dann hätten sie erfahren, dass der Streifen statt 14 nur noch acht Meter breit sei, berichtet Willi Meisenberg.

Konsequenz: Die Markthändler können sich dort nur noch ein- und nicht mehr zweireihig aufstellen, stehen sich also nicht gegenüber - und einige "mit dem Rücken zum Bauzaun", kritisiert Willi Meisenberg. Wegen des deutlich schmaleren Streifens müssen weit mehr Markthändler in die Stichstraßen rechts und links des Wohn- und Geschäftshauses ausweichen. Bei der ersten Planung hätten nur wenige an den Seiten gestanden, sagt Meisenberg. Der zweireihige Aufbau wäre nicht nur schöner, sondern für die Händler vor allem "effektiver" gewesen. Zudem sei jetzt alles sehr eng, gibt er auch mit Blick auf das Rangieren der Fahrzeuge zu bedenken. Die von der Verwaltung vorgelegte Planung hält er für unbefriedigend und halbherzig. Meisenberg befürchtet negative Auswirkungen auf das Geschäft der Händler: "Es geht bei uns um Existenzen, darum, dass die Kunden uns finden."

Im Rathaus gibt man sich unaufgeregt: Baudezernent Wilfried Limke bestätigt, dass sich das Maß des Freihaltestreifens verändert hat, hält dies jedoch "für nicht ganz ungewöhnlich" und betont, dass die Baustelle für die Zeit des Umbaus vorgehe. Seine Kollegin Simone Kaspar erklärt, dass es im Prozess leider so sei, "dass sich Dinge verändern". Die Ordnungsdezernentin sieht die Durchführung des Wochenmarktes aber "nicht gefährdet". Für die Händler, von denen die meisten signalisiert hätten, sie seien mit der Planung zufrieden, sei Platz vorhanden. Deren ausdrücklicher Wunsch sei es gewesen, sich nahe des jetzigen Standortes postieren zu können. Es gebe Möglichkeiten zum Rangieren, Sitzgelegenheiten und Blumenkübel würden beseitigt. Kaspar gibt sich zuversichtlich, dass es ein Wochenmarkt wird, "mit dem Kunden und Händler zufrieden sind". Willi Meisenberg wagt, "dies zu bezweifeln". "Jede Umbaumaßnahme kostet uns Geld", denn die mache Lärm und Dreck und es sei eng.

(RP)
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