Voerde Vogelzuchtverein Voerde besteht seit 30 Jahren

Voerde · Bei der Jubiläumsausstellung im Gasthaus Möllen waren etwa 400 Arten in jeglichen Farben und Größen zu sehen.

 Zur Eröffnung der Ausstellung trafen sich Obmann Werner Kaling (letztes Gründungsmitglied) und Bürgermeister Dirk Haarmann.

Zur Eröffnung der Ausstellung trafen sich Obmann Werner Kaling (letztes Gründungsmitglied) und Bürgermeister Dirk Haarmann.

Foto: Joosten

Je näher man dem Gasthaus Möllen kommt, desto lauter wird das Vogelgezwitscher. Ungefähr 400 Arten, von Wellensittichen über Exoten bis hin zu Waldvögeln in jeglichen Farben und Größen, werden hier zum 30-jährigen Jubiläum des Vogelzuchtvereins Voerde 1986 ausgestellt. "Mit all ihren Aktionen, ob durch regelmäßig stattfindende Zuchtschauen, ob durch die Betreuung der vom Verein angebrachten 80 Nistkästen in den Wäldern von Voerde werben Sie aktiv für eine kontrollierte und qualitativ hochwertige Vogelzucht und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zum Artenschutz", lobt Bürgermeister Dirk Haarmann die Arbeit des Vereins in seiner Eröffnungsrede.

Unter den ausgestellten Tieren befinden sich auch 74 der insgesamt 300 Vögel des Gründungsmitglieds Werner Kaling. 1986 gründete er zusammen mit fünf anderen Züchtern aus dem Gesangskanarienverein in Wesel einen eigenen Verein. "Da einige von uns auch Wellensittiche hatten, die sie zeigen wollten, entschieden wir uns, unseren eigenen Verein zu gründen. Und da es in Voerde noch keinen Vogelzuchtverein gab, fiel die Wahl auf diese Stadt", erklärt der Vogelliebhaber.

Bei der Jubiläumsausstellung sind "die meisten Aussteller Vereinskollegen. Vereinzelt haben wir aber auch Gastaussteller aus Walsum oder Oberhausen", so das Gründungsmitglied. Momentan zählt der Verein 22 Mitglieder. "Wir erhoffen uns natürlich, durch die Ausstellung Menschen animieren zu können, bei uns mitzumachen", so Kaling.

Bei jeder Ausstellung gibt es verschiedene Schauklassen, die in vier Kategorien eingeteilt werden: jung und alt sowie Männchen und Weibchen. Es werden ausschließlich Tiere der gleichen Schauklasse miteinander verglichen. "Oberes Kriterium, um eine gute Bewertung von den Zuchtschaurichtern zu erhalten, ist immer, dass das Gefieder glatt ist, natürlich spielt auch Größe eine Rolle. Es müssen immer zwei Schwanzfedern vorhanden sein. Wenn eine fehlt, ist das schon schlecht", sagt der Sittichexperte. Drei bis vier Wochen vor einer Ausstellung werden die Tiere in Zuchtboxen gesetzt. Dort werden sie jeden Tag mit Wasser nass gemacht, um die Talgdrüsen anzuregen. "Damit das Gefieder fettig wird und bei einer Ausstellung schön glänzt", erzählt Kaling. Aber nicht nur das Aussehen eines Vogels zu pflegen, bedeutet intensiven Zeiteinsatz. Enorm ist der tägliche Aufwand, den Kaling betreibt, um die Tiere zu versorgen. Jeden Tag benötigt er drei Stunden, um seine 300 Vögel zu füttern. Während der Zuchtzeit wird auch noch spezielle Nahrung verabreicht: Eifutter, was die Brutlust anregt und triebanregend wirkt.

Werner Kaling scheint seinen Job gut zu machen. Er ist mit seinem Blauflügel Sperlingspapagei bereits Europameister geworden. Auch bei der Jubiläumsausstellung konnte er mit seinen Vögeln punkten. Sein Gelbmasken Sperlingspapagei wurde mit dem Titel "Bester Großsittich" der Schau ausgezeichnet.

(RP)
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