Dinslaken Vanessa freut sich auf die Gartenschule

Dinslaken · In der nächsten Woche fängt nach über sechs Wochen Ferien die Schule wieder an. Für i-Dötzchen wie die fünfjährige Vanessa Lemm geht's am Donnerstag los. Sie freut sich, dass der Unterricht jetzt doch in der Schule stattfindet.

 Vanessa Lemm genießt die letzten Ferientage und kühlt sich bei den heißen Temperaturen beim Planschen ab. In der nächsten Woche fängt auch für die Fünfjährige der Unterricht an.

Vanessa Lemm genießt die letzten Ferientage und kühlt sich bei den heißen Temperaturen beim Planschen ab. In der nächsten Woche fängt auch für die Fünfjährige der Unterricht an.

Foto: hendrik gaasterland

Als es am 26. Juli in der leerstehenden Jeanette-Wolff-Realschule zu brennen begann, rückte auch die Freiwillige Feuerwehr Eppinghoven aus und fuhr an Angelika und Oliver Lemm vorbei zum Einsatzort. Das Ehepaar machte am späten Sonntagnachmittag einen Spaziergang mit der Familie und ahnte da noch nicht, dass auch sie von dem Brand betroffen sein würden.

Neben den sechs Monate jungen Zwillingen Mia und Luis haben die Lemms noch zwei ältere Töchter: Julia (8) und Vanessa (5). Julia kommt nach den Sommerferien in die dritte Klasse und Vanessa, die im September sechs Jahre wird, wird am nächsten Donnerstag eingeschult. Die Eltern mussten sich nach dem 26. Juli aber wegen des Feuers zunächst einmal die Frage stellen, ob das auch wirklich funktioniert. Denn Julia und Vanessa besuchen die Gartenschule, die eigentlich nach den Ferien saniert werden, weshalb der Unterricht dann für ein Jahr in der früheren Realschule stattfinden sollte. "Wir haben über Facebook und Twitter erfahren, dass die Realschule brennt. Als erstes habe ich gedacht, gut, dass die Schule noch nicht angefangen hat", erzählt Angelika Lemm. Ihr Mann ging zunächst noch davon aus, dass die Kinder von der Gartenschule in den Haupttrakt ziehen würden. Doch als sich herausstellte, dass die Kleinen ausgerechnet in dem zerstörten Seitentrakt untergebracht werden sollten, wurde schnell klar, dass aus dem Umzug aus der Altstadt zur Realschule nichts wird. Die Lemms bekamen über eine WhatsApp-Gruppe mit Eltern aus Julias Klasse andauernd aktuelle Informationen von der Klassenpflegschaft und dann erhielt die Familie auch den Brief von der Schulleitung. Diese bestätigte, dass die Sanierung verschoben wird, und der Unterricht weiter an der Gartenstraße stattfindet.

Der kleinen Vanessa kam diese Nachricht gerade recht. Durch ihre ältere Schwester kannte sie die Gartenschule schon, aber jetzt sollte ihr Schulstart in einer unbekannten Umgebung sein? "Sie hatte ihre Bedenken und wollte eigentlich nicht mehr so gerne zur Schule. Aber als es hieß, sie kommt doch auf die Gartenschule, war die Freude direkt wieder da", berichtet die Mutter. Für die Eltern hätte sich ohnehin nichts geändert. Sie bringen ihr i-Dötzchen von ihrem Zuhause an der Konrad-Adenauer-Straße zur Schule. "An der Realschule kann man schlecht parken und an der engen Gartenstraße ist es auch immer schwer, durchzukommen. Die Schule wird jetzt erst recht nicht leichter erreichbar, wenn die freie Parkzeit in der Stadt nur noch 15 Minuten beträgt", meint Oliver Lemm.

Die Vorfreude auf den ersten Schultag ist bei den Lemms trotz allem groß. Vanessas Schultüte liegt bereit und ist prall gefüllt. Doch bis es soweit ist, darf die Fünfjährige sie noch nicht sehen.

"Am meisten freue ich mich darauf, dass wir im ersten Schuljahr viel malen und noch nicht viel Hausaufgaben bekommen. Und auf Sport freue ich mich", erzählt die junge Geräteturnerin des MTV Rheinwacht Dinslaken, die einige Kinder aus ihrer alten Kindergartengruppe in ihrer Klasse haben wird und sich mit ihren Freundinnen Lena und Mara zusammensetzen will. Schwester Julia gab ihr vor dem Start schon einige Tipps und übte mit ihr kleine Matheaufgaben. "Ich kann auch schon bis 100 zählen. Aber das habe ich mir alleine beigebracht", erklärt Vanessa ganz stolz.

(gaa)
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