Dinslaken Treffpunkt einer ganz besonderen Szene

Dinslaken · "Kustom Kulture" in Dinslaken: Rund um die Zentralwerkstatt auf dem ehemaligen Zechengelände in Lohberg fand am Wochenende das "Rumblers Ruhrpott BBQ" statt und lockte viele Gäste an.

 Zum "Rumblers Ruhrpott BBQ" gehören neben den stark veränderten Autos auch der besondere Kleidungsstil der Besucher.

Zum "Rumblers Ruhrpott BBQ" gehören neben den stark veränderten Autos auch der besondere Kleidungsstil der Besucher.

Foto: Markus Joosten

Ein Besuch des "Rumblers Ruhrpott BBQ" ist eine Mischung aus Zeitreise, Konzertbesuch, Grillparty und Abstecher in eine Schrauber-Werkstatt. Schon auf dem Weg in Richtung Zentralwerkstatt auf dem Lohberger Zechengelände fallen einem die besonderen Autos ins Auge, die hier auf das Gelände gefahren werden. Alte Pick-Up-Trucks rollen neben so genannten Hot Rots, stark modifizierten Automobilen basierend auf US-Fahrzeugen aus den 20er- bis 40er-Jahren, auf das Gelände. Dazwischen mischen sich Kustom Cars - gleichsam optisch und innerlich veränderte Automodellen jüngeren Datums. Schon am Eingang des Geländes, auf dem das "Rumblers Ruhrpott BBQ" stattfindet, stehen einige Besucher mit Kameras und lichten die ungewöhnlichen Automobile ab.

Seit zehn Jahren veranstalten die "Rumblers Ruhrpott", lokaler Ableger des "Rumblers"-Automobilclubs aus New York, das besondere Szenetreffen. Zuletzt hatte die Veranstaltung in Gladbeck stattgefunden, doch jetzt hat es die Vertreter der "Kustom Kulture" nach Dinslaken verschlagen. "Ich wollte den Industriestandort hier wieder etwas zum Leben erwecken", erklärt Daan van Ravenswaay, einer der Hauptorganisatoren der Veranstaltung, die Entscheidung für den Platz rund um die Zentralwerkstatt. "Das Gelände hier ist wirklich toll und wenn es nach uns geht, würden wir mit der Veranstaltung gerne hierbleiben", sagt er weiter. Gut 6000 Besucher erwartet er zum zehnjährigen Bestehen des "Rumblers Ruhrpott BBQ".

 Neben den vielen umgebauten Automobilen gab es zahlreiche Stände auf dem Gelände im Schatten des Förderturms der ehemaligen Zeche.

Neben den vielen umgebauten Automobilen gab es zahlreiche Stände auf dem Gelände im Schatten des Förderturms der ehemaligen Zeche.

Foto: Markus Joosten

Die bekommen, neben einen Blick auf die besonderen Autos, vieles mehr geboten. Auf einer Bühne gibt es Livemusik und an diversen Ständen lässt sich der gesamte Lebensstil der "Kustom Kulture" entdecken. Von passender Kleidung über Accessoires lässt sich hier alles finden. Dass ein Stand Vergaser wie Schmuck präsentiert, ist dabei ebenso normal, wie dass man sich beim mobilen "Barbershop" die passende Frisur für die Veranstaltung machen lassen kann.

Einen besonderen Höhepunkt gibt es in der Zentralwerkstatt. Hier hat der Veranstalter eine Viertelmeilen-Rennstrecke im Miniaturformat aufgebaut. "Wir wollten schon immer mal ein echtes Rennen organisieren, aber das ist bei den bestehenden Auflagen fast unmöglich. Also dachten wir uns, wir machen das so", erklärt Daan van Ravenswaay. Und so geht es mit elektrisch angetriebenen Spielzeugautos, die natürlich genau so modifiziert sind, wie ihre großen Vorbilder, auf die Rennstrecke.

Dabei geht es beim Szenetreffen ziemlich familiär zu. "Wir machen das aus Leidenschaft und nicht, um damit unseren Lebensunterhalt zu verdienen", sagt Daan van Ravenswaay und liefert den Beweis dafür direkt selbst, indem er am Nachmittag auf der Veranstaltung heiratet. Ein Zeichen der Liebe - auch zu der Szene, die sich hier trifft.

(RP)
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