Dinslaken Tiefgarage: Fertigstellung verzögert sich

Dinslaken · Die Betonsanierung in der unterirdischen Parkfläche am Rathaus wird aufgrund von Korrosionsschäden aufwendiger als gedacht. Die Neueröffnung ist nun für den Herbst nächsten Jahres geplant.

 Die Sanierung der zurzeit geschlossenen Tiefgarage unter dem Platz d'Agen am Rathaus wird aufwendiger als gedacht.

Die Sanierung der zurzeit geschlossenen Tiefgarage unter dem Platz d'Agen am Rathaus wird aufwendiger als gedacht.

Foto: Joosten

Die Sanierung der seit einem Jahr geschlossenen Tiefgarage unter dem Platz d'Agen am Rathaus wird länger dauern. Die Schäden am Beton sind größer als angenommen, hat ein Fachingenieur bei der Begutachtung festgestellt. Die Folge: Nicht Mitte 2017 sondern frühestens im Herbst des kommenden Jahres kann die mehr als 40 Jahre alte Tiefgarage wohl erst wieder eröffnet werden.

Dass eine Betonsanierung notwendig ist, war bekannt, erklärte Walburga Wüster, Geschäftsführerin der städtischen Sanierungsgesellschaft ProZent. Wie groß das Ausmaß der Schäden ist, stellte sich allerdings erst durch das Gutachten heraus. Die Chloride, die im Winter durch die Fahrzeuge zum Beispiel mit Schneematsch in die Tiefgarage transportiert wurden, haben sich im Laufe der Jahre im Beton angesammelt und Lochfraßkorrosion ausgelöst, erläutert Walburga Wüster. Die Folge ist, dass der Beton "abplatzt". "Um diese Schäden zu beseitigen und die Tragfähigkeit der Betonbewehrung wieder im vollen Umfang herzustellen, muss der lose Beton abgetragen, der angegriffene Betonstahl ersetzt und die Betonüberdeckung neu aufgetragen werden", so Wüster weiter.

Die Arbeiten können ab November nur abschnittsweise ausgeführt werden, um die Standsicherheit nicht zu gefährden. Für die 7000 Quadratmeter große Garage rechnet man bei der ProZent mit einer Dauer von vier Monaten - wenn das Wetter mitspielt.

Sollten die Temperaturen im Winter in der Garage unter den Gefrierpunkt sinken, muss die Arbeit ruhen. Abschließend werden die Flächen zum Schutz des Betons beschichtet. Erst danach können alle weiteren Arbeiten wie die Montage des Aufzuges, die Erneuerung von Belüftung, Beleuchtung und sonstiger Technik in Angriff genommen werden. Offen ist, wie sich der zusätzliche Aufwand auf die Sanierungskosten, die mit rund 3,7 Millionen Euro veranschlagt waren, auswirkt. "Wir prüfen das gerade", so Wüster. Möglicherweise könne an anderer Stelle etwas eingespart werden.

(rme)
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