Dinslaken Stadtpark: Baudezernent überarbeitet Planung

Dinslaken · Verwaltung reagiert auf Kritik der Bürger: Ententeich und Kirschhain sollen anders gestaltet werden.

 Zwischen Stadthalle und Parkhauszugang sollen 56 Kirschbäume gepflanzt werden - allerdings möglicherweise doch nicht auf grauem Schotter.

Zwischen Stadthalle und Parkhauszugang sollen 56 Kirschbäume gepflanzt werden - allerdings möglicherweise doch nicht auf grauem Schotter.

Foto: Kempken

Die Stadtverwaltung Dinslaken hat sich die Kritik vieler Bürger zu Herzen genommen: Der dunkelgraue Schotterbelag, der den neu gestalteten Ententeich umgibt und laut Planung auch unter dem Kirschhain zwischen Stadthalle und Rathaus liegen soll, wird noch einmal zur Diskussion gestellt. Die Verwaltung arbeitet derzeit an Alternativen, die Baudezernent Dr. Thomas Palotz in einer der nächsten Bauauschuss-Sitzungen vorstellen wird.

Damit zog die Verwaltung die Reißleine, kurz bevor die nächste graue Fläche in Arbeit geht: In den nächsten Tagen werden die 56 Bäume für den Kirschhain zwischen Stadthalle und Rathaus angeliefert. Die Stadthalle wäre also künftig von einer grauen Fläche umgeben. Denn der künftige Kirschhain schließt, so Palotz, an den Ententeich an. Die Flächen in den Entwürfen des Landschaftsplanungsbüros waren nicht grau sondern hellgrün eingezeichnet - "Planungsgrafik, wir lernen daraus", seufzt Dr. Thomas Palotz. Schließlich aber haben die "deutliche Kritik" aus der Bürgerschaft und praktische Erwägungen die Verwaltung zum Umdenken bewogen. Nach dem Willen des Planungsdezernenten sollen die Flächen nicht nur "deutlich heller", eventuell in Farbrichtung "beige" gestaltet werden, sondern er denkt mit Blick auf die künftige Gastronomie der Stadthalle am Ententeich auch über eine Plattierung nach. Schließlich sei angedacht gewesen, dass die Gäste dort "barfuß bis zur Treppenanlage" am Teich kommen sollen. Die Gastronomie werde im übrigen in den nächsten Tagen ausgeschrieben.

Man habe im Vorfeld der Umgestaltung des Ententeichs - das hatte Palotz schon im Sommer eingestanden - keine Musterflächen angelegt. Ein Fehler, der sich nicht wiederholen sollte. Zumal die Bürgerbeteiligung zur Gestaltung des Stadtparks ohnehin von vielen als Farce kritisiert wurde.

Bei der Gestaltung des Platzes zwischen Archiv und Museum wurden mögliche Bodenbeläge zur Abstimmung gestellt. Allerdings hätten sich nur zwölf Bürger beteiligt. Auch bei der Gestaltung des Kreisverkehrs vor der Stadthalle will die Verwaltung die Bürger einbinden: Hier soll es einen Aufruf zur Gestaltung geben - allerdings erst, wenn Stadthalle und Stadtpark fertiggestellt sind. So lange wird wohl auch der Schotter, der im Fachjargon "wassergebundene Decke" heißt, rund um den Ententeich bleiben. Bei den Bauarbeiten zur Sanierung der Stadthalle - die frühestens 2017 beginnen können - werde die Fläche ohnehin stark beansprucht, so Palotz.

In den nächsten Tagen sollen 56 Kirschbäume der Sorte Prunus yedoensis (Tokyokirsche) geliefert werden. Die Bäume werden bis zu zehn Meter hoch. Die Blüte - März/April - ist hellrosa bis weiß. Am 3. Februar, 12 Uhr, wollen Bürgermeister Dr. Michael Heidinger und Dr. Thomas Palotz selber einen der Bäume pflanzen.

(aha)
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