Dinslaken Stadt sucht weiter Wohnungen

Dinslaken · Caritas-Chef blickt mit Sorge auf die kommenden Wochen.

Die Stadt Dinslaken ist weiterhin mit Hochdruck auf der Suche nach Wohnungen für Flüchtlinge. In Dinslaken, erklärt Pressesprecher Horst Dickhäuser, ist inzwischen ein städtischer Mitarbeiter eigens mit dem Thema befasst. Immerhin sei es im vergangenen Jahr gelungen, rund 100 Wohnungen für anerkannte Flüchtlinge zu finden, die dadurch die Unterkunft an der Fliehburg verlassen konnten.

Freien Wohnraum zu finden, sei derzeit sehr schwierig, so Dickhäuser. Weiterhin appelliert die Stadt Dinslaken daher an Vermieter, freien Wohnraum zur Verfügung zu stellen - allerdings "zu vertretbaren Konditionen", wie der Stadtsprecher betont.

Mit Sorge blickt Caritasdirektor Michael van Meerbeck auf die kommenden Wochen: Weil die Plätze für Flüchtlinge, die der Stadt laut Verteilungsschlüssel zugewiesen werden, belegt sind, wurde wie berichtet als Notlösung ein Teil der Fröbelschule als Unterkunft hergerichtet. Dass die Zuweisungen zum Teil sehr kurzfristig erfolgen, stellten die Caritas-Mitarbeiter gestern fest, als plötzlich acht Neuankömmlinge, darunter drei Kleinkinder, die Fröbelschule erreichten. Damit sind nun 70 Männer, Frauen und Kinder dort untergebracht, rund 30 Plätze sind noch frei. Diese werden voraussichtlich innerhalb der kommenden zwei Wochen belegt sein. Dann sind erneut alle Kapazitäten ausgeschöpft. Der aktuelle Umbau in der ehemaligen Kleiderkammer der Fliehburg wird möglicherweise bis Mitte Februar dauern, das erste der geplanten Holzhäuser der Unterkunft wird frühestens in zwei Monaten fertig sein.

Bis zum Juni planen Stadt und Caritasverband, insgesamt weitere 550 Plätze zu schaffen. Das Problem dabei: Das Tempo der Ausbaumaßnahmen konnte in der Vergangenheit mit den Neuzuweisungen nicht Schritt halten - und unklar ist, wie sich die Zahlen 2016 entwickeln werden.

(rme)
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