Dinslaken Stadt ist zufrieden: Die Biotonne funktioniert

Dinslaken · Bedenken waren vorhanden, Bioabfall in einer Tonne vor dem Haus. Geht das gut? Es funktioniert, auch wenn es in den ersten Wochen Schwierigkeiten gab. Unter dem Strich fällt die Bilanz des Din-Services zur Biotonne recht positiv aus.

 Seit gut einem Jahr gibt es in Dinslaken die Tonne mit dem braunen Deckel.

Seit gut einem Jahr gibt es in Dinslaken die Tonne mit dem braunen Deckel.

Foto: Markus Weissenfels

Mit dem ersten Jahr getrennter Biomüll-Sammlung ist Rudi Hüsken, stellvertretender Geschäftsbereichsleiter beim Din-Service, mehr als zufrieden. Der Anschlussgrad liege bei über 40 Prozent der Grundstücke, sagt er. Und er verweist darauf, dass der Anschluss an die Biotonne in der Stadt Dinslaken freiwillig sei. Vor diesem Hintergrund bewertet er den Anschlussgrad positiv. Zu den Nutzern der Biotonne komme ja noch eine große Anzahl von Eigenkompostierern hinzu.

Zwar kann jeder freiwillig entscheiden, ob er eine Biotonne haben will oder nicht. Die Entscheidung der Stadt, eine Biotonne einzuführen, fiel dagegen nicht ganz ohne Zwang. Sie musste etwas tun, denn ein Gesetz sah ab dem 1. Januar 2015 eine getrennte Sammlung von Rest- und Biomüll vor. Und so nutzte die Stadt Dinslaken diese Vorgabe für eine große Umstellung bei der Müllentsorgung.

2111 Tonnen sind in diesem Jahr angefallen. Im Laufe des Jahres haben weitere 351 Bürger eine Biotonne bestellt. Auf der anderen Seite haben einige die Tonne mit dem braunen Deckel zurückgegeben. Nur wenige, fügt Hüsken hinzu. Am 1. Dezember 2015 waren 5719 Biotonnen im Umlauf.

Erfreulicherweise landen kaum noch Dinge in den Biotonnen, die dort nicht hineingehören. Lediglich zu Beginn der Biomüllsammlung wurde ein Dinslakener Fahrzeug im Kompostwerk des Abfallentsorgungszentrums Asdonkshof zurückgewiesen. "Seitdem kein Fahrzeug mehr", freut sich Hüsken. Der Grund war damals die Benutzung der so genannten biologisch abbaubaren Mülltüten, die das Kompostwerk aber verbietet. Die Stadt teilte damals mit, dass der mit Fremdstoffen versetzte Biomüll letztlich für teures Geld in der Müllverbrennungsanlage landete. Das daraufhin verschickte Schreiben an die Nutzer von Biotonnen habe Wirkung gezeigt, so Hüsken. Sein Fazit: "Die Bürger wissen nun, was in die Biotonne gehört und was nicht."

Der Biomüll hat auch eine Kostenseite. Eine erfreuliche für die Stadt. Denn die Gebühren für den Restmüll, der verbrannt wird, sind um die Hälfte höher, als die Gebühren, die für Bioabfall genommen werden. Je weniger Bioabfall im Restmüll landet, desto geringer ist der Betrag, den der Din-Service für die Müllverbrennung ausgeben muss.

Und was die Verantwortlichen sich erhofft haben, ist auch eingetroffen: Der Bioanteil im Restmüll ist zurückgegangen.

(mt)
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