Voerde Sportplatz-Sanierung nur Übergangslösung

Voerde · "Das ist der Abschied vom Sportpark Friedrichsfeld", sagte FDP-Ratsherr Bernhard Benninghoff über die Verwaltungsvorlage zur Sportentwicklungsplanung im Stadtgebiet Voerde.

 Auch die bestehenden Friedrichsfelder Fußballanlagen können eine Ertüchtigung vertragen.

Auch die bestehenden Friedrichsfelder Fußballanlagen können eine Ertüchtigung vertragen.

Foto: Martin Büttner

Die Verwaltung, so der Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses, soll auf Basis einer aktualisierten Sportbedarfsplanung die konkreten Anforderungen für den Standort Friedrichsfeld ermitteln. Zudem soll sie darlegen, welche Kosten für eine Ertüchtigung der Friedrichsfelder Sportanlagen Am Tannenbusch und Heidestraße zu veranschlagen sind. Benninghoff vertrat die Ansicht, dass der neue Sportpark nicht mehr gebaut würde, wenn die Kommune 1,5 bis zwei Millionen Euro in die Ertüchtigung der Altanlagen investiere.

Diese Aussage wollte Bürgermeister Dirk Haarmann nicht unwidersprochen stehen lassen. So stellte er klar, dass nie gesagt worden sei, dass die Sanierung zwei Millionen Euro kosten werde. "Friedrichsfeld braucht eine Sportanlage", sagte Haarmann und betonte, dass darüber in den Fraktionen Einigkeit herrsche. Bei den Planungen seien zum einen die Vereinsinteressen zu berücksichtigen. Zum anderen müsste die Chance genutzt werden, Anforderungen aus der Sportwelt aufzunehmen, neue Erkenntnisse zu gewinnen und zu verarbeiten, die dazu beitragen, die Sportanlage aufzuwerten. "Damit wir am Ende eine Anlage bekommen, die nicht gut, sondern sehr gut ist", sagte der Bürgermeister.

Baudezernent Wilfried Limke erklärte, dass es um eine vorübergehende Ertüchtigung der Altanlagen gehe. Geplant sei eine Instandsetzung für eine Übergangszeit, um den Spielbetrieb aufrecht erhalten zu können. Es gehe um eine höhere Qualität auf Sicht für einen Zeitraum von zwei, drei Jahren, da die neue Anlage ja noch gebaut werden müsse.

Benninghoff erinnerte daran, dass er dafür gewesen war, gegen die die Nichtgenehmigung der Sportparkpläne durch die Bezirksregierung Düsseldorf zu klagen. Diesen Schritt habe man nicht gehen wollen, so Bürgermeister Dirk Haarmann, und sich deshalb für eine "Heilung des Verfahrens" entschieden. Es gehe darum, die Vorbehalte der Bezirksregierung auszuräumen, damit das Projekt doch noch verwirklicht werden könne. An den Ausschuss appellierte das Stadtoberhaupt nochmals, über Standortalternativen für den geplanten Sportpark Friedrichsfeld erst am Ende zu sprechen.

Schuldezernentin Simone Kaspar hofft, dass die Bezirksregierung Düsseldorf noch vor Weihnachten bekanntgibt, wie die Behörde zum Stadtratsbeschluss steht, die Realschule Voerde zu schließen. Die Stadt hat aus Kaspars Sicht alles getan, was das Verfahren erfordert.

(RP)
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