Dinslaken/Prerow Sportliches Training für den Einsatz

Dinslaken/Prerow · Die DLRG-Ortsgruppe Dinslaken nahm mit zwei Mannschaften am Wettkampf um den IRB Deutschlandpokal teil.

Dinslaken/Prerow: Sportliches Training für den Einsatz
Foto: dlrg

Am Strand des Ostseebades Prerow in Mecklenburg-Vorpommern ging es am Wochenende etwas lauter zu, als sonst. Denn der IRB Deutschlandpokal gastierte am Strand des Badeortes. IRB steht für Inflateable Rescue Boats (aufblasbare Rettungsbote) die mit Motoren angetrieben werden und mit diesen sind die Teilnehmer auf der Ostsee unterwegs. Mit dabei: zwei Mannschaften der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) Ortsgruppe Dinslaken. "Wir sind mit beiden Mannschaften in allen Disziplinen an den Start gegangen, aber konnten noch nicht mit den erfahrenen Mannschaften mithalten", sagt Fabian Friese, Ausbildungsleiter der DLRG Ortsgruppe Dinslaken. Zu den Teams aus Dinslaken gehörten Fabian Friese, Frederik Friese, Linda Bültmann und Eric Spelleken (Dinslaken 1), sowie Michael Mende, Christian Gatzkowski, Michael Bültmann und Franziska Höfer (Dinslaken 2).

Und auch wenn die Teilnahme am Wettkampf nicht mit einem sportlichen Erfolg gekrönt wurde, hat es sich aus sicht der Dinslakener trotzdem gelohnt. "Wir haben viel gelernt. Auch von den anderen Mannschaften. Man gibt sich gegenseitig Tipps, auch wenn man später im Wettkampf als Konkurrenz gegeneinander antritt", erklärt Fabian Friese. Denn auch wenn die Fahrt mit den motorisierten Booten erstmal nach Spaß klingt und auch durchaus Freude zu machen scheint, steckt hinter dem Wettkampf ein ernster Hintergedanke: Menschen möglichst schnell aus dem Wasser retten. "Diese Boote liegen sonst am Strand und werden vor allem für Rettungseinsätze in der Brandung genutzt, also etwa bis 300 Meter Entfernung zum Ufer", erklärt Fabian Friese. Dem Anspruch, auch Training für eine schnelle Rettung zu sein, ist dann auch der Wettkampf des IRB Deutschlandpokal angepasst. Die Teams starten jeweils vom Strand aus, müssen eine Boje umrunden und dann an einer weiteren Boje einen Ertrinkenden (in diesem Fall ein weiteres Mannschaftsmitglied) aus dem Wasser retten. "Die Person muss möglichst schnell an Bord und das passiert für gewöhnlich in voller Fahrt", sagt Fabian Friese.

 Die Teams starteten vom Strand aus, mussten eine Boje umrunden und dann "Ertrinkende" aus dem Wasser retten.

Die Teams starteten vom Strand aus, mussten eine Boje umrunden und dann "Ertrinkende" aus dem Wasser retten.

Foto: DLRG

Diese Grundstruktur des Wettkampfs wird in den unterschiedlichen Disziplinen variiert. "Dann gibt es für die Platzierungen unterschiedliche Punkte und am Ende wird daraus die Gesamtwertung gebildet." Die beiden Teams aus Dinslaken waren dabei fast ohne Wettkampferfahrung angereist. Lediglich die Brüder Fabian und Frederick Friese hatten bei einem Trainingswettkampf im Spanien im März mit dem ersten Platz schon eine gute Platzierung eingefahren. Gegen die Teams aus Baden-Württemberg, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Sachen und Schleswig-Holstein waren die Dinslakener am Ende trotzdem relativ chancenlos.

Mit dem Sport soll es trotzdem weitergehen. "Wir haben im Vorstand der Ortsgruppe bereits beschlossen, dass wir das weiter vorantreiben wollen", sagt Fabian Friese. Auch in anderen Rettungssportdisziplinen möchte sich die Ortsgruppe betätigen. "So halten sich die Retter nebenbei auch wirklich fit für echte Einsätze", sagt Fabian Friese. Beim zweiten Teil des IRB Deutschlandpokals, der im September im Ostseeheilbad Scharbeutz in Schleswig-Holstein stattfindet, wollen die Mitglieder der DLRG Ortsgruppe Dinslaken ebenfalls wieder teilnehmen.

(RP)
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