Handball Wir haben alle Möglichkeiten es zu schaffen

Walsum Wie gut, dass die Verantwortlichen des TV Aldenrade nach dem Abgang von Trainer Karl-Rudolf Becker im Vorjahr eine holprige Suche nach einem Nachfolger meistern mussten. Denn so hatten sie bereits einige gute Kontakte geknüpft, um dieses Mal schneller einen Nachfolgerfür die Regionalliga-Handballerinnen für den erneut scheidenden Erfolgstrainer zu präsentieren. Die Wahl fiel auf Jörg Freund, der bereits im Vorjahr einen guten Eindruck hinterließ, es aber trotzdem zu keiner Einigung kam. RP-Mitarbeiter Sebastian Mühleis sprach mit Abteilungsleiter Thomas Gunkel (32) über den neuen Übungsleiter, die aktuelle und die kommende Saison.

Herr Gunkel, Sie wirken sehr zufrieden mit der Wahl des Trainers.

Gunkel Mit dieser Wahl bin ich auf jeden Fall sehr zufrieden. Er war letztes Jahr ja bereits einer der heißen Kandidaten. Dieses Mal bedurfte es nur zweier Gespräche, dann hatten wir uns geeinigt. Für uns war es ja auch sehr wichtig, dass wir nach den turbulenten letzten Wochen wieder Ruhe reinbekommen haben, indem wie einen derart qualifizierten Trainer verpflichten konnten.

Wie ist Ihr erster Eindruck vom neuen "starken Mann"?

Gunkel Sehr gut. Es zeugt ja allein von seiner hohen Einsatzbereitschaft und seinem Engagement, dass er die Strecke von Wuppertal nach Walsum in Kauf nimmt. Und auch seine bisherige Vita liest sich sehr gut – wobei der persönliche, tolle Eindruck den Jörg hinterlassen hat, ausschlaggebend für uns war.

Wie bewerten Sie denn die Lage in der aktuellen Saison?

Gunkel Wir haben immer noch alle Möglichkeiten, die Qualifikation zu schaffen. Ein kolportierter Rückzug der Leverkusener Reserve würde uns zwar in die Karten spielen, aber wir wollen uns auf keine Gerüchte verlassen. Und es darf auf jeden Fall keine Ausrede für die Mannschaft sein, die sportliche Qualifikation nicht zu schaffen. Perfekt wäre, wenn wir in den kommenden vier Spielen die volle Punktzahl erreichen – was meiner Ansicht nach möglich ist, wenn wir eine derart konzentrierte und starke Leistung wie etwa zuletzt gegen Lintfort abrufen.

Trainer Jörg Freund beleuchtete schon sein Saisonziel für die kommende Spielzeit, was Klassenerhalt in der dritten Liga oder Aufstieg in der Oberliga heißt. Wie sind die langfristigen Planungen des Vereins?

Gunkel Für die kommende Saison sind dies definitiv die Ziele. Darüberhinaus möchten wir uns in der dritten Liga etablieren, Konstanz in unsere Platzierungen bringen. Hierbei ist besonders positiv zu bewerten, dass der Großteil der Mannschaft bereits seine Zusage für die kommende Spielzeit gegeben hat – auch im Falle des Abstiegs.

Geht der Blick langfristig nach oben?

Gunkel Es wäre schön, wenn wir genügend Luft nach unten hätten. So etwas wie Platz vier bis sechs wäre perfekt.

Und was ist, wenn es auch Platz eins oder zwei sein könnte?

Gunkel (lacht) Dann müssten wir mit dem Gesamtverein sprechen. Im Ernst: Aktuell wäre dies schwer zu stemmen. Wir wollen gerade im Bereich Sponsorenakquise verstärkt vorgehen. Zudem treffen uns die Erhöhung der Hallennutzungsgebühren und die fehlenden Zuschüsse seitens der Stadt.

(RP)
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