Lokalsport VfB Lohberg verliert Spiel und Spieler

Dinslaken-Lohberg · Neben dem 1:5 (1:4) gegen Spitzenreiter Buchholz Verletzungen bei Tim Bruß, Marvin Dzudzek und Hasan Dogan.

 Auch dieser Schussversuch von Baris Celiker brachte nichts ein.

Auch dieser Schussversuch von Baris Celiker brachte nichts ein.

Foto: Heinz Kunkel

In diesen Tagen wirkt der VfB Lohberg wie ein Boxer, der es immer und immer wieder versucht, aber stets schmerzhafte Nackenschläge verkraften muss. Der Fußball-Bezirksligist wirkt hilflos, verlassen von Glück und Kalkül. Gegen Tabellenführer Viktoria Buchholz verlor das Team von Cheftrainer Thomas Grefen nicht nur mit 1:5 (1:4). Es verlor außerdem seinen Kapitän und Anführer Tim Bruß (Fußbruch) sowie Marvin Dzudzek, Hasan Dogan (Diagnose ausstehend) sowie Baris Celiker (gelbgesperrt). Erneut muss Grefen Umstellungen vornehmen. In einer Phase, in der die ohnehin verunsicherte Mannschaft Sicherheit benötigt, brechen wichtige Eckpfeiler weg. "Momentan läuft alles gegen uns, nichts funktioniert", seufzte Grefen.

Bereits kurz nach dem Anpfiff verließ Tim Bruß schwer verletzt das Spielfeld. Schon in der vergangenen Spielzeit laborierte er an einem Mittelfußbruch, nun droht erneut eine monatelange Pause.

Das Unheil nahm seinen Lauf: Dem Buchholzer Angreifer Tim Ramroth gelang unter gütiger Mithilfe von Lohbergs Rafael Ernst und Torhüter Philipp Peitgen der Führungstreffer (5.). Der spielstarke Tabellenführer hielt den zaghaften VfB Lohberg im Zaum und erhöhte nach einer Viertelstunde auf 2:0 - Phil Szalek vollendete per sattem Rechtsschuss. Der in den letzten Wochen gute Zentrumverteidiger Celiker leistete sich den nächsten folgenschweren Bock: Einen harmlosen Ball berechnete der groß gewachsene Hüne völlig falsch, die Kugel tippte auf und sprang über ihn hinüber. Erneut Ramroth erwies sich als Nutznießer (26.).

Zwar gelang dem VfB durch ein Eigentor von Norman Renner der Anschlusstreffer (28.), noch vor der Pause erstickte Julian Mattern die Lohberger Hoffnungen jedoch im Keim (40.). Keeper Peitgen machte in dieser Szene wie auch beim Tor von Nils Scharwächter (75.) keine gute Figur.

"Die Überlegung, einen Torwartwechsel vorzunehmen, hatten wir schon vor dem Spiel", erklärte Thomas Grefen. "Philipp hat seine Chance bekommen, strahlt momentan aber nicht die notwendige Sicherheit aus. Möglicherweise werden wir Veränderungen vornehmen." Doch Grefen weiß auch: "Wenn man solche Fehler macht, wie wir sie inzwischen wöchentlich machen, kann man kein Spiel gewinnen."

Neben den individuellen Fehlern auffällig: Das Offensivspiel des VfB lahmt. Es wird zu behäbig nachgerückt, die Stürmer sind meist allein auf weiter Flur. Der Ball wird durch mühevolle Arbeit gewonnen. Die immerzu langen Schläge in des Gegners Hälfte sorgen für nur wenig Entlastung.

VfB: Peitgen; Mikat, Englert, Tim Bruß (3. Ayaz), Viltuznik, Celiker, Dzudzek (17. Bastian Bruß), Güclü (86. Marcel Krause), Özer, Ernst, Jungverdorben.

(RP)
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