Lokalsport TV Jahn gegen Hö/Nie ein Duell von Freunden

Dinslaken-Hiesfeld · Wiedersehen beim Hiesfelder Gastspiel in Hönnepel mit Dominik Borutzki. Mit Rankl, Zwikirsch und Mastrolonardo in der Startelf.

 Vor knapp eineinhalb Jahren spielte Dominik Borutzki (l.) noch mit Hiesfeld im Finale des Niederrheinpokals gegen Kingsley Onuegbu vom MSV Duisburg. Am Sonntag trifft er mit Hö./Nie. als Gegner auf den TV Jahn.

Vor knapp eineinhalb Jahren spielte Dominik Borutzki (l.) noch mit Hiesfeld im Finale des Niederrheinpokals gegen Kingsley Onuegbu vom MSV Duisburg. Am Sonntag trifft er mit Hö./Nie. als Gegner auf den TV Jahn.

Foto: Stephan Eickershoff

Die Hauptaufgabe von Kevin Kolberg und Dominik Borutzki ist das Verhindern von Toren. Das machten die Verteidiger und besten Freunde wie so vieles in ihrem Leben meistens Seite an Seite: Das Duo wurde in der Jugend von Rot-Weiß Oberhausen zusammen groß, spielte danach in der U23. In der Saison 2012/13 wechselte zunächst Kolberg zu den "Veilchen", ein Jahr später folgte Borutzki seinem Kumpel. Sie würden immer noch in einem Verein kicken, wenn es in der Sommer-Vorbereitung beim TV Jahn nicht zu den unterschiedlichen Vertragsvorstellungen zwischen Vorstand und Spielern gekommen wäre und sich Borutzki daraufhin dem SV Hönnepel/Niedermörmter anschloss. Morgen treffen "Kolle" und "Boro" im direkten Vergleich aufeinander und müssen für 90 Minuten ihre Männerfreundschaft ausblenden.

Das interne Duell zwischen Kolberg und Borutzki steht 1:1. Als Kolberg ein Jahr früher das lila Trikot überstreifte, hatte der TV Jahn sein Heimspiel gewonnen (1:0) und musste sich in der Rückrunde RWO geschlagen geben (0:2). Nach der morgigen Partie will "Kolle" wieder vorne liegen: "Ein Sieg gegen den eigenen Zwilling ist nicht nur auf der Playstation schön. Aber Hönnepel hat sich nach dem schwachen Saisonstart mit zuletzt zwei Dreiern gefangen, Selbstvertrauen getankt. Deshalb wird es nicht leicht für uns und bestimmt ein enges Spiel, weil auch wir in den letzten Wochen ordentliche Leistungen gezeigt haben. Wir wollen jedoch versuchen, Hö/Nie auf Distanz zu halten und die drei Punkte mitzunehmen."

Bei den letzten Siegen von Hönnepel gegen den SC Düsseldorf-West (5:2) und am Mittwoch gegen den bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter TSV Meerbusch (4:1) zeichnete sich Borutzki jeweils als Torschütze aus. Auch wenn sie als Abwehrspieler Tore verhindern sollen, kommen sowohl Kolberg als auch Borutzki bereits auf drei Saisontreffer in der Oberliga - Kolberg traf außerdem am Mittwoch beim Freundschaftsspiel gegen seinen Ex-Verein Oberhausen per Freistoß zum 1:1-Endstand. Jahn-Trainer Jörg Vollack verzichtete bei dem Test auf das Sturmduo Danny Rankl und Joel Zwikirsch, Gino Mastrolonardo wurde ebenfalls geschont. Das Trio wird in Hönnepel aber wieder in der Anfangsformation benötigt. Besonders auf die Kopfballstärke der beiden Angreifer kann der Coach nicht verzichten: "Hö/Nie ist mit dem baumlangen Daniel Boldt bei Standardsituationen immer gefährlich. Aber wir müssen auch auf ,Abstauber-Boro' aufpassen. Er hat eine Nase dafür, wo der Ball hinfällt."

Auch wenn die Gastgeber erst in der vergangenen Woche mit sechs Zählern richtig in Schwung gekommen sind, war Hönnepel für Vollack auch vorher noch eine sehr gute Mannschaft: "Sie spielt vielleicht nicht mehr die ganz große Rolle wie in den letzten Jahren, aber sie bleibt gut besetzt und hat jetzt Rückenwind bekommen. Wenn die Platzverhältnisse nicht mehr zulassen, müssen wir uns auf die Grundtugenden des Fußballs beschränken und körperlich dagegenhalten. Dann können wir dort etwas holen."

Hiesfeld, derzeit Tabellendreizehnter fährt mit drei Punkten Vorsprung nach Hönnepel.

(gaa)
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