Lokalsport So stellt man sich den MTV Rheinwacht vor

Dinslaken · Der Dinslakener Handball-Verbandsligist bietet 300 Zuschauern gestern Abend beim 29:16 gegen die HSG Wesel eine Demonstration.

 In dieser Szene gab es für den besonders in der Abwehr sehr starken Frederik Bell kein Durchkommen gegen die Weseler Abwehrspieler Daniel Weber (rechts) und Fabian Gorris. Im Verlaufe der Partie machte Bell aber seine Tore, vier waren es am Ende insgesamt.

In dieser Szene gab es für den besonders in der Abwehr sehr starken Frederik Bell kein Durchkommen gegen die Weseler Abwehrspieler Daniel Weber (rechts) und Fabian Gorris. Im Verlaufe der Partie machte Bell aber seine Tore, vier waren es am Ende insgesamt.

Foto: Heiko Kempken

Ausgerechnet gegen uns. Genau das werden sich die Spieler und Anhänger der HSG Wesel gestern Abend gedacht haben. Mit 29:16 (13:7) zerlegte der MTV Rheinwacht vor 300 Zuschauern die in der bisherigen Saison keinesfalls schwachen Kreisstädter und schob sich durch diesen klaren Erfolg hinter dem TV Oppum auf den zweiten Tabellenplatz der Verbandsliga vor.

Hatte die Mannschaft von Trainer Burkhard Bell bisher stets ihre Startschwierigkeiten gehabt, so war das gestern Abend völlig anders. Zwar gelang in der Anfangsphase noch längst nicht alles, weil entweder ein aufmerksamer Adrian Schnier im Tor der HSG oder Pfosten und Latte im Wege waren. Doch nachdem Fynn Walla nach fast fünf Spielminuten das erste Tor zum 0:1 erzielt hatte, platzte auch der Knoten bei den Gastgebern.

"Das Spiel haben wir in erster Linie in der Abwehr gewonnen", meinte Trainer Bell hinterher und lobte besonders die herausragende Leistung von Aaron Mertineit. Der Dinslakener Torhüter, der erst in den Schlussminuten für Niklas Bell Platz machte, hatte aber auch einen Sahnetag erwischt und zog den Akteuren der HSG schon früh den Nerv. In der Mitte ließen Philipp Tuda und Frederik Bell so gut wie keinen Raum, kam trotzdem mal ein Wurf durch, so wurde er eine Beute von Mertineit.

Und da gestern auch bei dem langen Maximilian Reede, der laut Bell im Moment beruflich stark angespannt ist, sehr viel zusammenpasste, wurde es auch im Angriff zu einer Demonstration für die überforderten Gäste. Die hatten noch zu Beginn in der Abwehr gut gearbeitet und in den früheren Dinslakenern Cedric Schnier und Fabian Gorris ihre besten Kräfte. Doch auch diese beiden sowie der kaum in Erscheinung tretende Ex-Hiesfelder Björn Fehlemann mussten im Verlaufe der Partie die haushohe Überlegenheit des MTV anerkennen.

"Dieses Spiel war sehr wichtig für uns, weil es doch einen besonderen Charakter hatte", sagte ein erleichterter Burkhard Bell hinterher und dachte schon an die nächste schwere Aufgabe, die seine Mannschaft am nächsten Samstag in Kaldenkirchen erwartet.

Gerade mal sieben Treffer - davon zwei Siebenmeter - hatten die Dinslakener in der ersten Halbzeit zugelassen. Die Mannschaft kam danach voll konzentriert aus der Kabine und überrollte die überforderten Weseler. Fünf Tore hintereinander sprechen eine deutliche Sprache für die Überlegenheit. Erst nach knapp acht Minuten der zweiten Hälfte ließ sich Aaron Mertineit zum ersten Mal überwinden.

So konnte Burkhard Bell schon früh wechseln. Jonas Ahls, der sich noch am Donnerstag beim Training leicht am Kopf verletzt hatte, Jonas Höffner, Eric Schwengers und Marc Tomke erhielten ihre Spielzeit. Nur von der Bank erlebte Luca d'Auria die Glanztat seiner Mannschaftskameraden mit. Er hatte war beim, Donnerstagtraining umgeknickt und musste zuschauen.

MTV: N. Bell, Mertineit; Jankowski, E. Schwengers (1), Brandscheid (5), Ahls (2), Enders (4), B. Schwengers, Höffner, Reede (4), F. Bell (4), Körner (3), Tuda (6/2).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort