Lokalsport Borutzki leitet die Hiesfelder Niederlage ein

Kalkar · Ausgerechnet ein Ex-Hiesfelder traf beim hochverdienten 5:1 des SV Hönnepel/Niedermörmter gegen den TV Jahn in der Anfangsphase.

 Ausgerechnet Dominik Borutzki (Mitte). Der frühere Hiesfelder bejubelt hier den Führungstreffer für seine Mannschaft. Jahn-Kapitän Kevin Corvers (links) kann nur noch abwehrend die Arme heben.

Ausgerechnet Dominik Borutzki (Mitte). Der frühere Hiesfelder bejubelt hier den Führungstreffer für seine Mannschaft. Jahn-Kapitän Kevin Corvers (links) kann nur noch abwehrend die Arme heben.

Foto: Gottfried Evers

Das Spiel war noch keine drei Minuten alt, da musste Kevin Hillebrand ein erstes Mal hinter sich greifen. Der Torwart des TV Jahn Hiesfeld kassierte beim Gastspiel gegen den SV Hönnepel/Niedermörmter insgesamt fünf Gegentreffer, doch der Schütze des ersten Tores war ihm besonders gut bekannt. Es war ausgerechnet Abwehrspieler Dominik Borutzki, der in der Anfangsphase das 1:0 erzielte. Der ehemaliger Hiesfelder, der erst in der Sommervorbereitung die "Veilchen" in Richtung Kalkar verlassen hatte, leitete somit die herbe 1:5 (0:2)-Niederlage des TV Jahn ein.

Hiesfelds Trainer Jörg Vollack hatte in der Mannschaftsbesprechung noch vor den Standardsituationen des Gegners und vor dem ehemaligen Mitspieler gewarnt. Borutzki bewies schon im Jahn-Trikot oft genug das Gespür dafür gezeigt, wo die zweiten Bälle landen können. So auch bei seinem neuen Verein, den er nach einer Ecke per Abstauber in Führung brachte (3.). Von dem frühen Rückstand musste sich der TV Jahn zunächst einmal erholen, bis er eine dicke Ausgleichschance bekam. Kapitän Kevin Corvers wurde im gegnerischen Strafraum von Daniel Boldt gefoult und Schiedsrichter Martin Ulankiewicz (Oberhausen) entschied auf Elfmeter. Hiesfelds Maik Goralski, der zuletzt gegen Fischeln (1:1) vom Punkt verwandelt hatte, schnappte sich den Ball und trat erneut an. Doch dieses Mal fehlte dem Verteidiger die Treffsicherheit und er schoss neben den Pfosten (30.). Beim zweiten Tor für Hönnepel kurz vor der Halbzeitpause war die Defensive des TV Jahn gegen den baumlangen Boldt machtlos. Der Hüne mit einer Körpergröße von über zwei Metern legte für Benjamin Schüssler ab und es hieß 2:0 (44.). "Das Tor kann man nicht verhindern. Aber trotzdem haben wir das Spiel für mich in der ersten Hälfte verloren, weil wir von Borutzkis Riecher wussten und den Ausgleich durch den verschossenen Elfmeter vergaben", meinte Vollack.

In der zweiten Halbzeit hielten die Gäste die Partie für eine Viertelstunde ausgeglichen. Vollack brachte mit Kevin Menke für Mittelfeldabräumer Ekin Yolasan einen offensiveren Mann und Torjäger Danny Rankl hätte bei einer Kopfballchance auch für den Anschluss sorgen können. Doch es traf auf der Gegenseite Schüssler ein zweites Mal (65.) und bei Vollack schwand jede Hoffnung, wenigstens einen Punkt mitzunehmen: "Für mich war das Thema nach dem dritten Tor durch. Joel Zwikirsch hat für uns zwar danach noch einmal verkürzen können, doch fast postwendend bekamen wir wieder einen eingeschenkt." Stürmer Zwikirsch markierte das 1:3 (67.), Jonas Rölver stellte jedoch den alten Vorsprung der Gastgeber wieder her (68.). Den Schlusspunkt setzte Nedzad Dragovic in der Schlussphase (85.), in der die Hiesfelder enur noch um Schadensbegrenzung bemüht waren. Um eine Aufholjagd zu starten, hätte bei den "Veilchen" viel mehr im Spiel nach vorne kommen müssen. Doch der TV Jahn enttäuschte besonders auf den Außenbahnen, denen jegliche Durchschlagskraft fehlten.

"Wir müssen ehrlich sein: Wir haben hochverdient verloren, weil 30 einigermaßen gute Minuten in Hönnepel nicht ausreichen. Der Gegner ist zwar nicht gut aus den Startlöchern gekommen, hatte für mich aber immer keine schlechte Mannschaft. Mit dem dritten Sieg in Folge hat Hönnepel das jetzt auch bewiesen", sagte Vollack nach der 1:5-Packung. Beide Mannschaften liegen nun mit jeweils 13 Punkten in der Abstiegszone der Oberliga.

TV Jahn Hiesfeld: Hillebrand; Kolberg, Goralski, Corvers, Wichert, Yolasan (54. Menke), Mastrolonardo, Schirru, Hecht (65. Lamidi), Zwikirsch (80. Hinnemann), Rankl.

(RP)
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