Dinslaken SPD legt neues Schwarzbuch "ÖPNV" vor

Dinslaken · Es wird vorerst das letzte Schwarzbuch zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sein, das Klaus Prpitsch ehrenamtlich herausgegeben hat. Aber als passionierter "Busfahrer" werde er weiterhin am Ball bleiben und Missstände aufdecken, versprach der pensionierte Lehrer gestern im Rathaus bei der Vorstellung des "Schwarzbuch ÖPNV in Dinslaken". "Der ÖPNV hat eine erhebliche Bedeutung für eine Stadt wie die unsrige", erklärte Bürgermeister Michael Heidinger, "und muss den Bedürfnissen der Bürger und Bürgerinnen entgegenkommen."

 Die stellvertretende SPD-Stadtverbandsvorsitzende Monika Pichula und Klaus Prpitsch (r.) übergaben Bürgermeister Heidinger das Schwarzbuch.

Die stellvertretende SPD-Stadtverbandsvorsitzende Monika Pichula und Klaus Prpitsch (r.) übergaben Bürgermeister Heidinger das Schwarzbuch.

Foto: Kempken

Nun, das ist nicht immer so, wie Klaus Prpitsch seit mehreren Jahren immer wieder vermerkt. Doch hätten seine Anmerkungen in der vergangenen Zeit immer wieder zu Diskussionen zwischen Stadtverwaltung, Verkehrsbetrieben und politischen Gremien geführt. So manche Verbesserung sei dabei "schon herausgekommen". Allerdings würde sich auch die Fehler der vergangenen Zeit rächen: "Wir haben zu stark den Individualverkehr gefördert", so Prpitsch.

Nicht wirklich begeistert zeigt er sich von den Haltebuchten. Oftmals seien sie vollgeparkt, wie auf den Linien 17 und 25, vorrangig an Siegfriedstraße, Krengelstraße, im Gewerbegebiet Mitte und an den Stadtwerken. "Rollatornutzer und Rollstuhlfahrer haben keine Chance, vom Bürgersteig direkt an die Busse zu gelangen", erklärt Prpitsch. Dass der Halt direkt am Bürgersteig ein geringeres Gefahrenpotenzial darstelle, sehe man jetzt an der verlegten Haltestelle am Rathaus. Die Busse werden dort direkt an den Bordstein gelenkt. Ein weiteres Ärgernis stellen für Prpitsch auch die Verspätungen gerade auf den Linien 17 und 25 dar. Auf der Linie 17 sieht er dieses hauptsächlich bedingt durch die Nadelöhrstrecke Krengelstraße, auf der Linie 25 könne die lange Strecke bei zu knapp kalkulierten Fahrzeiten dazu führen. Übervolle Straßen, Behinderungen durch Falschparker, Rangieren mit Rollatoren an stark frequentierten Haltestellen, Zeitaufwand beim Ein- und Aussteigen - dies alles erfordere mehr Zeit in der Realität als auf dem Reißbrett angedacht. "Es ist noch Einiges zu leisten, um den ÖPNV benutzer- und zukunftsfreundlicher zu gestalten", sagt Klaus Prpitsch.

(big)
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