Dinslaken Sommerabend-Jazz im Pfarrgarten

Dinslaken · Jan Schneider brachte Christian Winninghoffs The New Hi Hornz mit, 2017 geht es weiter.

 Jazz mit (v.l.) Marc Leymann, Christian Winninghoff und Jan Schneider gemeinsam auf der Bühne.

Jazz mit (v.l.) Marc Leymann, Christian Winninghoff und Jan Schneider gemeinsam auf der Bühne.

Foto: Fröhlich

Die Abendluft ist warm, das Kerzenlicht spiegelt sich im Wasser des Naturpools im Garten, die Luft ist erfüllt vom Sprechen der Partygäste und vibriert vom Jazzfunk der Liveband auf der Bühne. Eine etwas zu perfekte Wunschvorstellung? Keineswegs. Genau diese Szenerie war am Samstagabend mitten in der Dinslakener Innenstadt Realität. Die Schneiders hatten zum traditionellen "Jazz im Pfarrgarten" geladen und alle, alle kamen.

Freunde und Bekannte aus Kunst, Politik und Gesellschaft, wie man immer so schön sagt, Jazzfans, denn diese ganz besondere Gartenparty auf dem Grundstück des denkmalgeschützten alten Pfarrhauses steht bei freiem Eintritt jedem offen. Da kommen auch die Musiker selbst gerne wieder. Nach 2009 hat Jan Schneider mit The New Hi Hornz Project ein zweites Mal seinen Kollegen an der Trompete, Christian Winninghoff, mitgebracht.

"Tine can Jazz" heißt einer der Funknummern, mit denen die Hi Hornz die Temperaturen im Garten noch ein Grädchen wärmer machten. Der Titel ist eine augenzwinkernde Anspielung: Winninghoff ist Trompeter der bekannten Jazzkantine. Aber auch mit seinem eigenen Projekt kann er punkten. Groovender Funk mit einem Schuss Blues, Rock, viel Wah-Wah-Gitarre und noch mehr jazzige Solos machen rund die Hälfte der Sets aus. Aber dazwischen überraschen Christian Winninghoff (Trompete und - eine Premiere - Ventilposaunen), Jan Schneider (Trompete, Flügelhorn), Marc Leymann (Tenorsaxophon), Martin Schulte (E-Gitarre), Nico Brandenburg (Bass) und Ralf Gessler (Schlagzeug) mit einem melancholischen "Surf's up" von Beach Boy Brian Wilson, mit dem harmonisch komplexen "Fool on the Hill" von den Beatles oder auch mit einem Reggae von Leymann über eine Melodie, die nach Blues auf New Orleans klang.

Auf die Bühne hat sich ein kleines Plastikpferdchen verirrt, irgendwann saust vom benachbarten Rasenfeld ein Fußball am Saxophon vorbei. Eine spielende Kinderschar, auch das gehört beim Jazz im Pfarrgarten dazu wie die selbst gebackene Quiche und der Rotwein. Und an diesem Sommerabend lässt es sich im Garten besonders gut aushalten.

Aus einer Zugabe werden zwei. Dann begrüßt Ronny Schneider die Gäste erneut: zum Jazz im Pfarrgarten am 9. September kommenden Jahres.

(bes)
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