Unsere Woche Schade, dass die beantragten Fördergelder nicht fließen

Dinslaken · Mit den neun Millionen Euro aus dem Programm "Integration im Quartier" wäre für Dinslaken die Finanzierung der beiden Projekte deutlich einfacher. Doch auf öffentliche Gelder gibt es keine Garantie.

An öffentliche Fördergelder heranzukommen, ist zumeist alles andere als leicht. Dies gilt besonders, wenn viele andere sich ebenfalls darum bewerben. Diese Erfahrung machte jetzt die Stadt Dinslaken. Sie hoffte darauf, aus dem Förderprogramm "Integration im Quartier" Mittel für die Verlagerung der Awo-Kindertagesstätte Teerstraße auf das ehemalige Zechengelände und für den Ausbau des Bildungsinnovationszentrums Sankt Marien in Lohberg zu bekommen. 90 Prozent hätte die Förderung betragen. Für Dinslaken wären das insgesamt rund neun Millionen Euro gewesen, 3,1 Millionen für die Kita sowie 5,9 Millionen Euro für das Bildungsinnovationszentrum. Die Stadt ging allerdings leer aus. Es gab mehr Anträge als bewilligt werden konnten. Obwohl es die beantragten Mittel nicht gibt, sind beide Dinslakener Projekte nicht gefährdet. Der Ersatzbau für den Kindergarten Teerstraße ist nicht von einer Landesförderung abhängig. Die Stadtverwaltung erarbeitet nun den Baubeschluss samt Finanzierungsvorschlag. Das Bildungsinnovationszentrum ist ebenfalls bereits beschlossene Sache und die Finanzierung Teil der ersten Tranche für die Schulsanierungen. Schade ist es trotzdem, dass es keine öffentlichen Gelder gibt. Sie hätten der Kommune das Leben deutlich leichter gemacht, denn neun Millionen Euro sind eine enorme Summe, die wohl keine Kommune mal eben aufbringt. Und Dinslaken hat noch einige Projekte vor der Brust, die ebenfalls Millionen verschlingen werden, wenn sie umgesetzt werden. Diese Investitionen hält die Verwaltung für notwendig und will sie auch dann tätigen, wenn dadurch die kommunale Verschuldung ansteigt und die Steuern erhöht werden müssten. Bleibt natürlich abzuwarten, ob die Politik diesen Weg dann mitgeht oder ob irgendwann sich jemand dafür stark macht zu sparen. Die Stadt wird immer auch ihren Bürgern plausibel erklären müssen, wofür deren Steuergelder ausgegeben werden sollen und warum die jeweiligen Investitionen notwendig sind. Sonst wird bei der nächsten Steuererhöhung der Aufschrei der Bevölkerung nicht mehr zu überhören sein. Denn eines darf nicht vergessen werden, die finanzielle Belastung der Bürger darf nicht das Maß des Erträglichen überschreiten. Denn es ist ja nicht nur die Kommune, die den Bürger zur Kassen bittet. Eine fantastische Fantastivalzeit liegt hinter uns, die der Freilicht AG als Veranstalterin einen Besucherrekord bescherte. Mit der Vielseitigkeit des Programms, das die unterschiedlichsten Geschmäcker angesprochen hat und den Besuchern einen bunten Mix bot, wurde der Publikumsgeschmack getroffen. Die Besucher kamen und hatten ihren Spaß. Weiter so, kann man da nur sagen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende.

Ihre Meinung? Schreiben Sie unserem Autor: heinz.schild@rheinische-post.de

(RP)
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