Dinslaken Sanierung Bahnstraße: Pläne stoßen auf Kritik

Dinslaken · Stadt stellt Anwohnern und Geschäftsleuten die überarbeiteten Sanierungspläne vor. Umbau soll im Sommer 2016 beginnen. Baudezernent Dr. Thomas Palotz: "Es werden keine Anliegerbeiträge erhoben."

Dinslaken: Sanierung Bahnstraße: Pläne stoßen auf Kritik
Foto: Dinslaken

Die Bahnstraße soll zu einem anspruchsvollen Entree der City werden. So zumindest haben es sich Stadt und externe Planer vorgestellt. Bereits im April 2014 hatten sie das Projekt Anwohnern und Geschäftsleuten vorgestellt, waren damit auf reges Interesse, auf Anregungen aber auch auf Kritik gestoßen. Auch am Mittwochabend im Ratssaal stießen die überarbeiteten Pläne nicht nur auf Zustimmung, im Gegenteil.

Vielleicht ahnte Baudezernent Dr. Thomas Palotz schon Ähnliches, denn gleich zu Beginn seiner Ausführungen gab er den Anwesenden Erfreuliches bekannt: "Es werden bei der Sanierung der Bahnstraße keine Anliegerbeiträge erhoben." Die Anlieger werden also nicht, wie üblich bei derartigen Bauvorhaben, zur Kasse gebeten, da die letzte Sanierung noch gar nicht so lange zurückliege. So zumindest die Erklärung des Dezernenten.

Acht Monate sind für die Bauarbeiten an der Bahnstraße einkalkuliert. Im Sommer 2016 soll es losgehen, die Bahnstraße werde für die Dauer der Arbeiten zur Einbahnstraße, damit die Erreichbarkeit der Geschäfte gewährleistet sei. In drei Teilbereichen soll die Sanierung vorgenommen werden: da ist einmal der Eingangsbereich an der Wilhelm-Lantermann-Straße, dann die Einmündung Roonstraße sowie die Einmündung Wallstraße. Ziel sei es, die Straße zu entschleunigen und die Gefährdung für Fußgänger und Radfahrer einzudämmen, so Verkehrsplaner Dr. Thorsten Becher. Die bereits im April 2014 artikulierten Anregungen der Bürger und Geschäftsleute seien, wo möglich und nach Überprüfung, in die Überarbeitung des Vorhabens eingeflossen.

Ein Mittelstreifen, mit Säulenahorn bepflanzt, soll für eine bessere Querung der Straße sorgen, ein innenliegender Linksabbieger für ein besseres Einbiegen von der Bahn- in die Wilhelm-Lantermann-Straße. "Er ist mit relativ wenig Aufwand und kostengünstig zu gestalten", so Becher. Ein Kreisverkehr im Bereich Roonstraße, großzügigere Gehwege, die Befahrbarkeit der Roonstraße (Einbahnstraße) für Radfahrer in beide Richtungen, dafür in der Wallstraße nur noch ein Fahrstreifen für Links- und Rechtsabbieger, Parkplätze, Fahrradstellplätze und Anlieferparkplätze, all dies stellte Becher den Anwesenden vor - und stieß sogleich auf Kritik. Bemängelt wurde das Befahren in beide Richtungen der Roonstraße für Radfahrer. Schon heute sei die Situation unübersichtlich und gefährlich, so Anwohner. Es sei ein Wunder, dass es dort noch zu keinem schweren Unfall gekommen sei, kleinere passierten fast täglich, klärten sie Becher und Palotz auf.

Darüber ließe sich reden, versprachen beide. Auf weniger Gegenliebe stieß bei ihnen die Bitte, die Wallstraße zu belassen, wie sie sei und lediglich einen "Zebrastreifen" für Fußgänger anzubringen. Der dürfe allerdings nicht in einer 30er Zone angebracht werden, ein Rückstau der Autos sei nicht zu erwarten, so Becher.

(RP)
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