Serie Die Ausbildungsinitiative Kreis Wesel - Präsentiert Von Altana (folge 3) Profi-Tipps für eine echt gute Bewerbung

Dinslaken · Jahr für Jahr bewerben sich bei der Weseler Byk-Chemie gut und gerne 800 junge Leute für eine der rund 15 Lehrstellen in Büro, Labor, Produktion, Technik und Lager. Und es sind längst nicht immer die Schüler mit den besten Zeugnissen, die am Ende einen der begehrten Ausbildungsplätze erhalten.

 Christine Thannheiser-Rumpf legt großen Wert auf fehlerfreie Anschreiben und Lebensläufe.

Christine Thannheiser-Rumpf legt großen Wert auf fehlerfreie Anschreiben und Lebensläufe.

Foto: Klaus Nikolei

Natürlich können Bewerber auch heute noch - ganz klassisch - eine Mappe per Post versenden. "Viele Unternehmen freuen sich allerdings wie wir über Online-Bewerbungen", sagt Christine Thannheiser-Rumpf. Das sei für alle Beteiligten von Vorteil. "Denn es geht schneller und ist auch für den Bewerber billiger." Deshalb: Einfach mal auf die Homepage des Unternehmens schauen, für das man sich interessiert, ob der Online-Bewerbungsweg angeboten wird.

Anschreiben Wer wissen möchte, wie ein klassisches Anschreiben aufgebaut ist, für den gibt es zahlreiche Vorschläge im Internet. Christine Thannheiser-Rumpf rät dazu, "seinen eigenen Stil zu finden und nicht einfach die Vorlage wortwörtlich abzuschreiben". Und dann sollte man möglichst mitteilen, welche Interessen, Fähigkeiten und Kenntnisse man besitzt, die zeigen, "dass man für die ausgeschriebene Stelle der richtige Kandidat ist". Des Weiteren empfiehlt die Ausbildungs-Chefin, "dass man sich im Vorfeld über das Unternehmen zum Beispiel über die Homepage informiert, und im Anschreiben deutlich macht, warum man sich für das Unternehmen interessiert."

Weil, wie gesagt, die Bewerbung fehlerfrei sein sollte, ist es sinnvoll, den Text Eltern, Lehrern oder anderen Vertrauenspersonen vorzulegen. Und nicht die Unterschrift unter dem Anschreiben vergessen, das übrigens auf eine Seite passen sollte.

Lebenslauf Auch hier gilt: Eine Seite reicht. Der klassische Lebenslauf ist tabellarisch und sollte keine Lücken aufweisen. Neben dem Namen und der Anschrift gehören mittlerweile Angaben wie Telefon- und Handynummer sowie die Mailadresse unbedingt zu einem guten Lebenslauf. "Es kann nämlich sein, dass wir einen Bewerber kurzfristig zu uns einladen möchten. Wenn wir dann nicht wissen, wie wir ihn erreichen können, ist das natürlich nicht so gut", sagt Christine Thannheiser-Rumpf.

Selbstverständlich sind auch Angaben zur schulischen Ausbildung, zu Praktika beziehungsweise Ferienjobs. "Und jeder sollte auch etwas zu seinen Hobbys oder seinem ehrenamtlichen Engagement in Jugendgruppen, Sportvereinen oder Kirchengemeinden schreiben", lautet ein weiterer guter Tipp der Byk-Ausbildungschefin. Wenn diese Angaben also alle nötig sind, was ist dann nicht ganz so wichtig? Was ist mit einem Hinweis zur Konfession? Christine Thannheiser-Rumpf: "Kann, muss nicht sein." Namen und Berufe der Eltern? "Kann, muss nicht sein." Bewerbungsfoto: "Kann, muss nicht sein." Und wenn, dann sollte man sich unbedingt einem Profi anvertrauen. Es macht nämlich keinen guten Eindruck, wenn sich ein Bewerber mit einem Urlaubsbild in Shorts und T-Shirt präsentiert. Apropos Kleidung: Beim Fototermin sollte jeder darauf achten, sauber, ordentlich und nicht zu leger gekleidet zu sein. Anzug beziehungsweise Kostüm sind aus Sicht der Expertin nur dann sinnvoll, "wenn sie im angestrebten Beruf auch getragen werden". Ach ja: Auch der Lebenslauf muss natürlich unterschrieben sein.

Anlagen Zu den Anlagen einer guten Bewerbung gehört naturgemäß das letzte Schulzeugnis. "Ganz wichtig dabei ist", sagt Christine Thannheiser-Rumpf, "bitte immer nur eine Kopie zusenden, nie das Original." Das Gleiche gilt natürlich auch für Praktikumsbescheinigungen oder sonstige Arbeitsnachweise. Mit den Anlagen belegt der Bewerber die Stationen in seinem Lebenslauf.

(RP)
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