Dinslaken Pintsch gibt die Warntechnik-Sparte ab

Dinslaken · Wenn Polizei, Feuerwehr oder Rettungsdienst mit Blaulicht zum Einsatz ausrücken, dann tun sie das oft mit Technik aus Dinslaken. Daran wird sich auch künftig nichts ändern, auch wenn Pintsch Bamag sich von diese Sparte getrennt hat.

 Bei Blaulichteinsätzen ist häufig Technik aus Dinslaken im Spiel.

Bei Blaulichteinsätzen ist häufig Technik aus Dinslaken im Spiel.

Foto: samla.de

Am 1. April 2016 hat die schwedische Standby-Gruppe den Unternehmensbereich Warntechnik von Pintsch Bamag mit Sitz an der Hünxer Straße in Dinslaken übernommen. Pintsch Bamag und die Standby-Gruppe schätzen sich seit vielen Jahren als hoch angesehene Marktbegleiter und gegenseitige Lieferanten. Dies teilte das Unternehmen gestern mit. Die Warntechniksparte entwickelt, produziert und vermarktet optische und akustische Sondersignaltechnik für Einsatz- und Arbeitsfahrzeuge.

Der erworbene Bereich werde zukünftig unter der Firmierung Standby Pintsch GmbH geführt und verfüge über hervorragende Ressourcen für Entwicklung und Produktion. Der Kernmarkt sei, wie bisher, vor allem Deutschland, wo man bereits unter den führenden Anbietern etabliert sei. Daher passe der Zuwachs sehr gut in die Standby-Gruppe, welche eine vergleichbare Position in den nordischen Ländern und Frankreich besetze. Es gebe viele gemeinsame, aber auch ergänzende Positionen in den Portfolios. "Dies schafft umfangreiche Synergien mit den anderen Unternehmen der Standby-Gruppe und steigert somit die Wettbewerbsfähigkeit für die gesamte Gruppe", sagt Anders Wiqvist, Geschäftsführer der Standby. Ingemar Pettersson, Geschäftsführer der Binar AB: "Die neue Standby Pintsch GmbH wird eine wichtige Ergänzung in unserer Gruppe sein und passt gut in unsere Expansionspläne für die Standby-Gruppe. Die Unternehmen werden künftig vom breiteren Produktportfolio und vor allem von den leistungsfähigeren Entwicklungsressourcen profitieren, das zu einem höheren Maß an Kundenorientierung auf jedem unserer Märkte führen wird."

Dr. Rudo Grimm, Geschäftsführer der Pintsch Bamag GmbH kommentiert hierzu: "Wir freuen uns, in der Standby-Gruppe ein Unternehmen gefunden zu haben, das den bisherigen Erfolg der Pintsch Bamag Warntechnik und die enge lokale Zusammenarbeit mit den Kunden fortführen wird. Die internationale Aufstellung der Gruppe wird gerade für den deutschen Markt weitere Produktinnovationen und eine größere Angebotsbreite bedeuten."

Die Standby-Gruppe ist Mitglied der Binar-Gruppe. Deren Credo ist es, Unternehmen in Nischen-Marktsegmenten, mit einzigartigen Produkten und Technologien für den professionellen Kunden, zu entwickeln. Die Binar-Gruppe ist in drei Hauptbereiche untergliedert: First Responder Technologie (FRT), also technische Ausrüstung für Ersthelfer-Einsätze, industrielle Lösungen und Engineering. Die Gruppe beschäftigt rund 350 Mitarbeiter in Schweden, Deutschland, Frankreich, Finnland und China. Die 30 Mitarbeiter der Warntechnik-Sparte, die Standby von Pintsch Bamag übernommen hat, werden, wie Peter Ludewig von der Geschäftsführung der Standby Pintsch GmbH der Rheinischen Post sagte, am Dinslakener Standort weiterbeschäftigt, wo Standby gewissermaßen als Untermieter verbleibt. Auf Sicht soll die Warntechnik-Sparte hier ausgebaut werden, so dass zusätzliche Arbeitsplätze entstehen könnten.

Pintsch Bamag bleibt mit den übrigen Geschäftsfeldern ebenfalls am Standort an der Hünxer Straße. Das Unternehmen ist namhafter Hersteller sicherheitsrelevanter Produkte für die stationäre und mobile Verkehrstechnik. Der Schwerpunkt des Angebots liegt in den Bereichen Eisenbahnsignaltechnik, Fahrzeugausrüstung, rangiertechnische Einrichtungen, Sensortechnik für die Industrie und Bergbau, Weichenheizungssysteme und Bahnsteigtüren.

(RP)
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