Dinslaken Riesenärger: Parken in der Innenstadt

Dinslaken · Die Tiefgarage am Rathaus ist geschlossen. Autofahrer drehen bei ihrer erfolglosen Suche häufig Runden und sind verärgert. Sie meiden zu Stoßzeiten die Stadt. Grundsätzlich stößt die Parksituation in der Innenstadt auf viel Kritik.

 "Das Parken in Dinslaken ist viel zu teuer." Da sind sich Ilse Eibel und Walter Borowski einig.

"Das Parken in Dinslaken ist viel zu teuer." Da sind sich Ilse Eibel und Walter Borowski einig.

Foto: Martin Büttner

Als Autofahrer muss man schon ein wenig Geduld aufbringen, wenn man zu den Stoßzeiten in der Dinslakener Innenstadt einen Parkplatz finden möchte. Besonders am Vor- und Nachmittag sowie am Wochenende sind die wenigen Stellplätze heiß begehrt. Dass nun auch noch langfristig die Tiefgarage am Kreisverkehr wegen ihrer Sanierung geschlossen ist und dadurch weitere Parkplätze wegfallen, erschwert die Suche. Vielen Bürgern fehlt es an Alternativen.

Parken in Dinslaken: Tiefgarage am Rathaus ist geschlossen
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"Als Dinslakenerin sage ich das nicht gern, aber ich fahre kaum noch zum Einkaufen zu uns in die Stadt. Es dauert mir einfach zu lange, bis ich hier manchmal einen Parkplatz gefunden habe. In dieser Zeit bin ich mit dem Auto von Hiesfeld aus auch im Centro in Oberhausen angekommen und kann dort zusätzlich kostenlos parken", meint Marlies Langenberg.

Für Walter Borowski steht fest, dass sich Kämmerer und Dezernent Dr. Thomas Palotz schnell eine Lösung einfallen lassen muss, um die Bürger zufrieden zu stellen. "Es kann nicht angehen, dass man die Menschen zum Einkaufen in die Stadt locken möchte, aber es immer weniger Parkmöglichkeiten gibt und die Autofahrer bei der Suche nach einem freien Parkplatz manchmal Runde für Runde durch die Stadt drehen müssen. Es müssen dringend Alternativen her. Außerdem ist das Parken extrem teuer. Man darf sich nicht wundern, wenn die Leute bald die Nase voll haben", sagt er. Walter Borowski fährt deshalb - wenn möglich - oft mit dem Fahrrad in die Innenstadt: "Eine Stadt wie Duisburg, der es finanziell auch nicht gut geht und die rote Zahlen schreibt, verlangt im Vergleich eine Parkgebühr von 50 Cent pro Stunde. In Dinslaken sind es 1,40 Euro und das kostenlose Parken mit der Brötchentaste ist auch nur noch für 15 Minuten möglich. Meiner Meinung nach wird es so schwierig, die Kaufkraft zu verstärken."

Das findet auch Ilse Eibel. "Das Parken in der Stadt ist einfach viel zu teuer, und mit der Brötchentaste reicht die Zeit ja kaum noch, um beim Arzt schnell ein Rezept abzuholen", sagt die Dinslakenerin, die zu den Stoßzeiten nur noch im Notfall in die Stadt fährt: "Diese Zeiten meide ich oder ich schaue in den Seitenstraßen nach freien Plätzen. Anders als mein Mann bin ich bei der Suche aber geduldiger und kann auch mal eine Runde drehen", erklärt sie. Annette Debski bezeichnet die aktuelle Parkplatzsituation in Dinslaken als "schlimm". Sie fährt nur noch für den schnellen Einkauf in die Stadt, weil ihr die Gebühren zu hoch sind: "Wenn ich mich länger umschauen möchte, dann fahre ich lieber ins Centro. Aber Probleme damit, einen Parkplatz in Dinslaken zu finden, hatte ich bisher glücklicherweise nur am Wochenende, wenn es überall etwas voller ist." Bleibt die Frage, warum das Parkhaus der Neutor-Galerie nicht stärker frequentiert wird. Die Neutor-Galerie nimmt in ihrem Parkhaus weiterhin nur einen Euro pro Stunde. Bei einem Einkauf ab 20 Euro wird der Euro von einigen Geschäften erstattet. Der Elektronikfachmarkt Expert zahlt den Euro schon bei zehn Euro Einkaufswert seinen Kunden zurück.

(RP)
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