Dinslaken Papierfabrik: Logistikstandort als Plan B

Dinslaken · Die Walsumer Christdemokraten haben sich mit der Zukunft ihres Stadtteils befasst und Überlegungen für zukünftige Entwicklungen angestellt. Auf dem ehemaligen Kohlenlagerplatz könnte ein See angelegt werden.

 Das Gelände der Papierfabrik soll zu einem Logistikstandort entwickelt werden, wenn dort kein Papier mehr produziert wird.

Das Gelände der Papierfabrik soll zu einem Logistikstandort entwickelt werden, wenn dort kein Papier mehr produziert wird.

Foto: Martin Büttner

Die Walsumer Christdemokraten haben sich mit aktuellen Themen sowie der Zukunft ihres Stadtteils befasst und dabei auch Prioritäten festgelegt. Sie hoffen zwar, dass auch künftig in der Fabrik an der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße (früher Norske Skog), die aufgrund ihrer Insolvenz die Papierherstellung eingestellt hat, Papier produziert wird, doch sollte dies ein Wunsch bleiben, soll nach den Vorstellungen der Christdemokraten das dortige Areal zu einem Logistikstandort umgewandelt werden. Dafür sprechen die Lage am Rhein und die Nähe zum Walsumer Südhafen. Wie der CDU-Ratsherr Elmar Klein aus Walsum im Gespräch mit der Rheinischen Post erklärte, "hat die Papierproduktion Vorrang", wenn ein interessierter Investor sie an dem angestammten Standort fortsetzen wolle - ansonsten käme der Logistikstandort als Plan B in Betracht.

Unabhängig davon soll umgehend mit der Planung einer Umgehungsstraße begonnen werden. Diese ist nach Überzeugung der CCU notwendig, um die Anwohner vom Verkehr zu entlasten. "Den zusätzlichen Lkw-Verkehr durch einen neuen Logistikstandort wollen wir den Walsumern nicht zumuten", erklärte Klein. Angesichts der voraussichtlich mehrjährigen Planungsdauer für die Umgehungsstraße, die so oder so benötigt werde, müssten die Planung sofort angegangen und die anschließende Realisierung des Vorhabens dann auch zügig umgesetzt werden. Die Trasse könnte, beginnend von der Ausfahrt der Autobahn A 59 in Fahrn in Richtung Westen führen, hin zum Südhafen, dann nach Norden abknickend am Hafen vorbei bis zur Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße reichen.

Wichtig ist den Christdemokraten, jetzt keine Zeit zu verlieren, die Themen anzugehen und frühzeitig zu sagen, wo die Entwicklung in ihrem Ortsteil hingehen sollte. Dazu gehört es auch, dass sie sich Gedanken über eine mögliche Nutzung des Geländes des ehemaligen Kohlenlagerplatzes der Steag in Walsum machen. Wie Ratsherr Elmar Klein weiter sagte, könnte auf dem Areal, wenn es freigegeben wird, ein See entstehen. Als nachahmenswertes Beispiel nannte er das künstliche Gewässer, das im Lohberger Bergpark in der Nachbarstadt Dinslaken entstanden ist. Der neuangelegte See in Walsumer könnte künftig zum Driesenbusch gehören.

Die Christdemokraten haben sich auch mit größeren Wohnbauvorhaben in ihrem Stadtteil befasst, sich über die Projekte mit Investoren und Bauherren ausgetauscht. Dazu gehören die Planungen für Bahnhofstraße, Lohstraße sowie Am Driesenbusch. Alte Gebäude, die nicht standsicher sind, sollen weichen und durch Neubauten ersetzt werden. Geplant ist Reihenhaus- sowie Mehrfamilienhausbebauung. Die Neubaupläne werden von der Walsumer CDU als eine "Standortoptimierung" angesehen, wie Elmar Klein sagte, und seien daher gut für den Stadtteil.

(RP)
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