Dinslaken "Neutor-Galerie geht nicht ohne die Innenstadt"

Dinslaken · Im Wirtschaftsförderungsausschuss bekennt sich der Centermanager des Einkaufszentrums zur intensiven Zusammenarbeit.

 Im Parkhaus der Neutor-Galerie müssen die Kunden weniger zahlen als in der übrigen Innenstadt. Das führte gestern im Wirtschaftsförderungsausschuss zu kritischen Nachfragen.

Im Parkhaus der Neutor-Galerie müssen die Kunden weniger zahlen als in der übrigen Innenstadt. Das führte gestern im Wirtschaftsförderungsausschuss zu kritischen Nachfragen.

Foto: Martin Büttner

Als die Stadt die Parkgebühren anhob, tanzte die Neutor-Galerie aus der Reihe. Die Kunden im Parkhaus des Einkaufszentrums zahlen weiter einen Euro für die Stunde Parken. In der Stadt müssen sie sonst 1,40 Euro berappen. Dass die Neutor-Galerie mit ihren günstigeren Gebühren auch noch intensiv Werbung machte, kam beim Handel außerhalb des Shopping-Centers nicht gut an. Planungsdezernent Dr. Thomas Palotz sprach das gestern im Wirtschaftsförderungsausschuss kritisch an, als sich Jeremia Gonzales Martinez, seit Juli Centermanager der Neutor-Galerie, dem Gremium vorstellte. Der verteidigte zwar die Entscheidung "seiner" Händler, nutzte aber auch die Gelegenheit, noch einmal ganz klar zu stellen, wie wichtig ihm die Zusammenarbeit mit den übrigen Akteuren in Dinslakens Einzelhandel ist, mit denen er intensiv im Gespräch sei.

Dinslaken: "Neutor-Galerie geht nicht ohne die Innenstadt"
Foto: Büttner, Martin (m-b)

Anders als das CentrO in Oberhausen funktioniere die Neutor-Galerie nicht ohne die übrige Innenstadt. Dazu sei sie dann doch zu klein, sagte Martinez. Und hatte dann in Sachen Parkgebühren auch gleich einen Vorschlag parat. Man könne im Handel ja einmal gemeinsam darüber nachdenken, wie es möglich ist, dem Kunden kostenfreies Parken zu ermöglichen, etwa indem man ab einem bestimmten Einkaufswert Parkgutscheine ausgebe.

Auch sonst will der Centermanager darauf achten, dass die gesamte Innenstadt von den Aktivitäten rund um die Neutor-Galerie profitiert - beispielsweise bei den von ihr organisierten Events, die er im Ausschuss detailliert vorstellte und dabei die gute Zusammenarbeit mit der städtischen DIN-Event lobte. So dürfen sich die Dinslakener auf einen Weihnachtsmarkt "mit Eisbahn und 20 bis 30 Holzbuden" vom 27. November bis 6. Januar auf dem Neutorplatz freuen. Auch wenn die Vorbereitungszeit sehr kurz sei, zeigte sich Martinez sicher, dass er gemeinsam mit DIN-Event-Geschäftsführer Jörg Springer keine "08/15-Geschichte" sondern einen besonderen Markt auf die Beine stellen kann.

Insgesamt sollen die Events verstärkt Menschen in die Stadt und zur Neutor-Galerie ziehen. Die, so die Diagnose von Martinez, sei im weiteren Umfeld einfach noch nicht bekannt genug. Das brauche aber seine Zeit - genauso wie die Ansiedlung weiterer attraktiver Geschäfte im Einkaufszentrum. Aber auch da gab sich der Centermanager ausgesprochen zuversichtlich.

(RP)
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