Dinslaken Neue Batterien für die Solarkraft

Dinslaken · "Schick die Sonne in die Verlängerung" - mit diesem Motto wirbt die Verbraucherzentrale für den Einsatz moderner Speichertechniken, damit Solarstrom rund um die Uhr im Eigenheim zur Verfügung steht.

 Die Verbraucherzentrale NRW wirbt jetzt offensiv für Photovoltaik auf Hausdächern.

Die Verbraucherzentrale NRW wirbt jetzt offensiv für Photovoltaik auf Hausdächern.

Foto: Patrick Pleul

WESEL Photovoltaik auf dem Dach und zeitlich befristete Einspeisevergütung für sauberen Strom - gut und schön und profitabel, doch die Eigenversorgung der Häuslebauer ist damit nicht zu schaffen. Aber die Speichertechnik entwickelt sich rasant und mit einer Batterieeinheit, die im Keller nicht mehr als einen Quadratmeter großen Platz benötigt, lässt sich mittlerweile ein Eigenversorgungsgrad von 60 bis 70 Prozent erreichen - rund um die Uhr und nicht nur, wenn es Sonne und Solarzellen wollen. Die Verbraucherzentrale NRW, aus ihrer Philosophie heraus der Förderung sauberer Energie verpflichtet, geht jetzt in die Offensive. Mit Info-Ständen ist sie bald auf sechs Wochenmärkten vertreten. Die Kommunen - genauer: die, die über Klimaschutzmanager verfügen - springen gerne mit auf den Zug und fördern das Projekt. Wie etwa Dr. Christiane Buckemüller (Alpen): "Es ist eine gute Gelegenheit, Bürger über die Speichertechnik und den praktischen Einsatz zu informieren. Wir machen gerne mit. Denn je mehr Photovoltaik desto mehr CO2-Einsparung."

Das hört Akke Wilmes von der Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW gerne. "Schick die Sonne in die Verlängerung!" heißt der plakative Slogan der Aktion, die zeigen soll, wie das Kunststück gelingen kann: nämlich mit Solaranlage und Batteriespeicher tagsüber den Strom einzusammeln, um damit nach Feierabend Laptop, Küchenmaschine, Fernseher und Co. zu betreiben. Mit zeitversetztem Sonnenschein sozusagen, klimafreundlich und immer verfügbar. Wer den Strom selbst herstellt, deckt heute 25 bis 30 Prozent des Eigenbedarfs ab. Der große Rest wird eingespeist. Doch irgendwann, wenn die Einspeisevergütung wegfällt, rechnet sich das nicht mehr. "Wir wollen nun die Bürger neugierig machen auf neue Speichertechnik und sie animieren, einen Berater ins Haus zu holen. Es geht dabei ums individuelle Nutzerprofil, wie die Stromlast über den Tag verteilt ist und welche Photovoltaik zu welchem Speicher passt", sagt der Fachmann. Wer in die Speichernutzung einsteigen will, findet ein großes Angebot vor, wie eine aktuelle Marktübersicht der Verbraucherzentrale zeigt. Mehr als 30 Anbieter sind darin verzeichnet. "Darin bestätigt sich der Trend fallender Preise", sagt Dr. Buckemüller. Doch Speicher ist nicht gleich Speicher. Es gibt Blei-Batterien und Ionen-Lithium-Varianten, es gibt bis Ende Juni noch Förderkredite, zu beachten ist auch die steuerliche Behandlung. Tiefergehende Informationen bietet Willmes bei einem Vortrag am Donnerstag, 16. Juni, ab 18 Uhr in der Verbraucherzentrale Wesel, Wilhelmstraße 5 bis 7.

Termin: Hier wirbt die Verbraucherzentrale für die neue Speichertechnik: Hamminkeln-Loikum 10. Juni, Bauernmarkt, 14-18 Uhr; Neukirchen-Vluyn 11. Juni, Wochenmarkt, 9-13 Uhr Moers 17. Juni, Wochenmarkt Neumarkt, 8-13 Uhr; Alpen 17. Juni, Wochenmarkt Rathausparkplatz, 14-17 Uhr; Rheinberg 21. Juni, Wochenmarkt Großer Markt, 14-17 Uhr Wesel 22. Juni, Wochenmarkt Großer Markt, 10-14 Uhr Beratungstermine bei der Verbraucherberatung unter Tel 01801 115999 oder unter www.verbraucherzentrale.nrw/energieberatung

(RP)
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