Dinslaken Museum zeigt Werke von Max Kratz
Dinslaken · Ausstellung im Voswinckelshof wird am kommenden Sonntag eröffnet.
Manche Künstlerkarrieren haben ziemlich bodenständig begonnen, wie die von Professor Max Kratz, an den das Museum Voswinckelshof in einer Ausstellung ab Sonntag, 13. September, erinnert. Die Vernissage beginnt um 11 Uhr. Kratz, Jahrgang 1921, machte zunächst eine Ausbildung als Goldschmied bei einem Juwelier in Krefeld und arbeitete in diesem Beruf. 1941 begann er ein Studium der Malerei bei Professor Paul Bindel an der Kunstakademie in Düsseldorf.
Zwischen 1956 und 1970 beteiligte sich der Künstler erfolgreich an verschiedenen Wettbewerben und wurde 1973 Professor im Fachbereich Kunst und Design an der Gesamthochschule Essen. 1984 konnte Kratz den Wettbewerb für ein Bergarbeiterdenkmal der Stadt Essen für sich entscheiden. Ein Jahr später emeritierte er auf eigenen Wunsch. Im Juli 2000 starb Kratz nach langer Krankheit in seinem Haus in Düsseldorf. Max Kratz hat die Türgriffe und den Altar der Friedenskirche in Eppinghoven gestaltet und ist hierzulande daher kein Unbekannter. Die Max-Kratz-Stiftung bietet der Pfarrgemeinde zur Zeit die Skulptur "Friedenstaube" an, die aus einer aufgegebenen Kirche vor dem Abbruch noch ausgebaut wurde. Eine Entscheidung über die Annahme steht noch aus. Kuno Lange aus Oberhausen, der für den Skulpturenweg die "Daphne" vor dem Museum geschaffen hat, war Meisterschüler bei Professor Max Kratz. Deshalb haben die Organisatoren der Ausstellung die fast drei Meter hohe und 300 Kilogramm schwere "Daphne" von Max Kratz aus dem Kunstmuseum Solingen geholt und zeigen sie im Foyer des Hauses. So können Besucher das Werk von Meister und Schüler zum selben Thema bewundern.
Das im Voswinckelshof bis 22. November Gezeigte stammt aus dem Nachlass des Künstlers, aus dem Archiv der Max-Kratz Stiftung und aus den Sammlungen des Kunstmuseums Solingen, mit dem Dr. Peter Theißen 2010 die viel beachtete Goya-Ausstellung entwickelte und seitdem damit freundschaftlich-kollegial verbunden ist. Zu sehen sind auch Entwurfszeichnungen und Modelle aller Schaffensphasen.