Dinslaken Mit Felix Hollenberg durch das Jahr

Dinslaken · Kalender 2018 mit Motiven aus dem Bestand des Stadthistorischen Zentrums.

 Ausgewählt wurden die Motive von Annette Bartosch (links im Bild, mit Kalendergestalter Klaus Ulrich und Archivarin Gisela Marzin) und Gabriele Sowa vom Stadthistorischen Zentrum, wo die Hollenberg-Sammlung untergebracht ist.

Ausgewählt wurden die Motive von Annette Bartosch (links im Bild, mit Kalendergestalter Klaus Ulrich und Archivarin Gisela Marzin) und Gabriele Sowa vom Stadthistorischen Zentrum, wo die Hollenberg-Sammlung untergebracht ist.

Foto: sad

Der Name Felix Hollenberg steht in einer Reihe mit Feininger, Corinth, Beckmann und Slevogt. Seine Bilder sind im Besitz der Fine Arts Museums of San Francisco und in zahlreichen Büchern und Zeitschriften abgedruckt. Die Motive des Hollenberg-Kalenders 2018 stammen aus dem Bestand des Stadthistorischen Zentrums und sind aus einer größeren Auswahl getroffen. "Die Motive passen zu den Jahreszeiten, sie fangen die Landschaften mit ihren Stimmungen ein", findet Annette Bartosch. Sie und Gabriele Sowa beschäftigten sich intensiv mit der Erschließung der hiesigen Hollenberg-Sammlung. Gemeinsam wählten sie die Motive für den Kalender aus.

Das Stadthistorische Zentrum freut sich mittlerweile, einen Schwerpunkt zur Dokumentation dieses Ausnahmekünstlers setzen zu können. Deshalb wird es im Jahr 2018 im Museum Voswinckelshof eine Ausstellung zum 150. Geburtstag Hollenbergs geben. Felix Hollenberg wurde am 15. Dezember 1868 in Sterkrade geboren und lebte bis 1887 in Hiesfeld. Für ihn folgten nach einem Studium an der Stuttgarter Kunstschule etwa 40 Ausstellungen zu Lebzeiten, er bekam hohe Auszeichnungen wie im Jahr 1900 eine Medaille auf der Weltausstellung in Paris. Seine besten Bilder, so heißt es, stammen aus Dinslaken. Er hinterließ neben seinen Ätzradierungen außerdem Ölstudien, Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen in großem Umfang.

Das Spektrum seiner Ätzradierungen reicht von meisterhaften Differenzierungen filigraner Landschaften bis hin zu feinsten Weißabstufungen. "Selten zeigen seine Bilder Menschen, weitestgehend sind sie ohne Tiere," betont Annette Bartosch. "Hollenberg zeigt die Natur ohne Industrieeinflüsse, es gibt keine befestigten Straßen, keine Eisenbahnlinien bei ihm."

Eine ganz besondere Ausnahme stellt deshalb auch die "Lohberger Bohrhütte bei Einbruch der Nacht" aus dem Jahr 1900 dar. Die Hütte ist nicht nur ein frühes Industriedenkmal, es ist auch die einzige Abbildung einer Bohrhütte in Lohberg - es gibt keine Fotos davon. Bis 1910 tauchen in seinen Werken immer wieder niederrheinische Motive auf.

Klaus Ulrich war für die Kalendergestaltung zuständig. Er betont, dass der Kalender farbig hinterlegt ist und so Hollenbergs Bilder noch besser zur Geltung kommen: "Die Aufmachung ist dem Künstler entsprechend sehr hochwertig!" Die Auflage ist auf 250 Exemplare in der Größe A 3 limitiert. Der Kalender kostet zehn Euro pro Stück.

Verkaufsstellen sind das Museum Voswinckelshof, das Archiv, die Buchhandlung Korn sowie die Stadtinformation am Rittertor.

(RP)
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