Voerde Mit der Kutsche durch den Herbst

Voerde · Die Fahrsportabteilung des Reitervereins Voerde unternahm einen Ausflug vom Tenderingssee in die Testerberge.

 Eine solche Kolonne sieht man selten: Einmal jährlich startet die Fahrabteilung beim Reiterverein Voerde zur Kutschausfahrt. Dabei geht es gemütlich zu.

Eine solche Kolonne sieht man selten: Einmal jährlich startet die Fahrabteilung beim Reiterverein Voerde zur Kutschausfahrt. Dabei geht es gemütlich zu.

Foto: Kempken

Dichter Nebel hängt über dem Parkplatz des Strandbads am Tenderingssee. Die ersten Gespanne stehen hier schon für die Abfahrt bereit. Die Pferde sind an die Kutschen gespannt und warten darauf, dass es mit der Tour losgehen kann. Aber sollten da nicht eigentlich mehr Kutschen mitfahren? Als sich der Nebel langsam verzieht, wird eine weitere Gruppe auf der anderen Seite des Parkplatzes sichtbar. Und kurz bevor es losgehen soll, hat sich ein gutes Dutzend auf dem Parkplatz eingefunden. Herbert Eschrich, der Verantwortliche für die Fahrabteilung beim Reiterverein Voerde, begrüßt die Teilnehmer der Kutschausfahrt.

Die Mitglieder des Reitervereins haben sich ein relativ ruhiges Programm vorgenommen. Erst eine Ausfahrt mit ausgedehnter Mittagspause, dann abends Einkehr beim Reiterverein. "Das wird ein gemütliches Beisammensein mit mitgebrachtem Büfett", erklärt Herbert Eschrich. Beim Aufbruch ist der Nebel dann beinahe verschwunden. Die Sonne strahlt an einem fast vollkommen blauen Himmel. "Da haben wir ja perfektes Wetter heute", kommentiert einer der Teilnehmer zufrieden.

Dann geht's los. Zwischen den Bäumen am Wegesrand können die Fahrgäste immer wieder einen Blick auf den See erhaschen, auf dem sich das Sonnenlicht spiegelt. "Das ist der schönste Teil der Strecke", sagt Bernd Lindenkamp, der die Ausfahrt mit geplant hat. Langsam rollt seine von zwei Pferden gezogenen Kutsche los. Sie bildet das Schlusslicht. Und damit hat Lindenkamp Glück, denn vorne gibt es ein kleines Missverständnis. Die Kolonne fährt an dem Tor vorbei, an dem sie eigentlich hätte abbiegen sollen.

"Bei der Wegstrecke sind wir relativ flexibel. Es geht eigentlich eher ums Fahren", kommentiert Bernd Lindenkamp den Fehler. Allerdings wäre es auf dem falsch eingeschlagenen Weg nicht weitergegangen für die Pferdegespanne. "Kein Problem. Man muss das enge Wenden schließlich auch beherrschen", kommentiert einer der Lenker die Notwendigkeit eines Wendemanövers, um wieder zurück auf die Tourstrecke zu kommen.

Die führt von den Seen aus in Richtung Holthausen und dann Bucholtwelmen. Ein Großteil der Strecke führt über erdige Wege, neben denen Bäumen und Felder sich abwechseln. Dann geht es aufwärts in die Testerberge. Immer wieder schweifen die Blicke über die Herbstlandschaft, die sich bei Sonnenschein von ihrer besten Seite zeigt. "Die Ausfahrt soll man einfach genießen können", sagt Bernd Lindenkamp und lässt seine beiden Pferde kurz ein wenig traben.

Dann geht es bergab zur Zwischenstation am Baumschulenweg. Hier wartet eine Stärkung für Menschen und Pferde gleichermaßen, bevor es dann zurück in Richtung Voerde geht.

(RP)
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